Bayern-Trainer: Eberl enthüllt lange Kandidatenliste
Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat sich im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zur Verpflichtung von Vincent Kompany geäußert und dabei auch frühere Zweifel an dessen Verpflichtung offenbart. „Wir haben die Entscheidung dann getroffen - mit allem Mut, der dazugehört. Denn die Frage war: Präsentierst du bei Bayern einen Trainer, der erst drei Jahre Profi-Trainer-Erfahrung hat und abgestiegen ist? Das ist bei Bayern mit Fragezeichen versehen.“
Eberl beteuerte im Anschluss, sich selbst darüber geärgert zu haben, diesen Gedanken zu viel Raum gegeben zu haben. „Das Schicksal zeigte aber am Ende: Der soll es sein, und den bringen wir dahin, dass er Bayern-Trainer wird“, sagte Eberl.
Auch Kompanys Erfahrungen als Spieler entscheidend
Wichtiger seien am Ende die Gespräche mit Kompany gewesen und wie er dort gesprochen und agiert habe. Aber auch seine Vergangenheit als Spieler habe den entscheidenden Ausschlag gegeben. „Er kennt eine große Kabine von Manchester City. Du bist nicht Kapitän unter Pep Guardiola, wenn du nicht ein bisschen strategisch denkst“, betonte Eberl.
Die Mannschaft sei bei der Trainer-Entscheidung nicht involviert gewesen. „Wir waren sicher, dass wir den Trainer finden, der zu dieser Mannschaft passt. Wenn du mit der Mannschaft redest, bekommst du wahrscheinlich 26 Meinungen“, stellte Eberl klar.
„Mit Emery nicht einmal gesprochen“
Der Sportvorstand betonte gleichzeitig, dass nicht so viele Trainerkandidaten dem Rekordmeister abgesagt hätten, wie in den Medien behauptet wurde: „Es wurden ganz viele Namen genannt, die uns dann angeblich alle abgesagt haben. Mit (Unai) Emery habe ich nicht einmal gesprochen, das war nicht der Trainer, den wir haben wollten.“
So seien „15 bis 16 Trainer“ in der engeren Auswahl gewesen. Die vielen Absagen erklärte Eberl auch mit den zahlreichen Trainerwechseln in den vergangenen Jahren beim Rekordmeister. „Früher sind alle gekommen, wenn Bayern ruft. Der Markt hat sich aber verändert. Wie du agierst, das ist deine Visitenkarte in den Markt. Und die Trainer haben auch gemerkt, dass bei Bayern in den letzten Jahren viele Trainerwechsel waren. Diese Visitenkarte müssen wir uns zurückerarbeiten“, erklärte Eberl.