Beach-Helden starten mit EM-Sieg
Die Olympia-Silbermedaillengewinner Nils Ehlers und Clemens Wickler sind mit einem Sieg in die Beachvolleyball-EM gestartet. Nur vier Tage nach der Finalniederlage bei den Sommerspielen in Paris setzte sich das Duo aus Hamburg in Apeldoorn mit 2:0 (21:18, 21:18) gegen die Lokalmatadoren Ruben Penninga und Thijmen Heemskerk durch. Für die deutschen Meister geht es am Donnerstag (13.00 Uhr) gegen die Tschechen Tomas Semerad und Jan Dumek weiter. Mit dem zweiten Sieg winkt der vorzeitige Einzug in die K.o.-Phase. Es wäre der nächste Schritt in Richtung Edelmetall.
„Es ist eine Europameisterschaft, da gibt es wieder Medaillen zu gewinnen“, sagte Wickler nach dem Auftakterfolg: „Wir sind hungrig.“ Nach den Sommerspielen ist schließlich vor dem nächsten Highlight, mit dem Schwung aus Paris wollen Ehlers und Wickler ein weiteres Ausrufezeichen setzen.
Trotz der Terminhatz sei die Motivation bei den deutschen Meistern „auf jeden Fall groß“, das Duo hätte „Bock, hier bei der EM zu spielen. Natürlich sind wir noch ein bisschen kaputt, mental können wir in den nächsten Tagen noch eine Schippe drauflegen“, gestand Wickler. Doch zunächst sei er einfach nur „mega happy“ mit dem tollen Start.
Derweil sicherte sich Rio-Olympiasiegerin Laura Ludwig auf ihrer Abschiedstournee einen Platz im Sechzehntelfinale. Am Abend setzte sich die 38-Jährige, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, in Arnheim mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann mit 2:0 (21:9, 21:12) gegen die Sloweninnen Tjasa Kotnik und Tajda Lovsin durch und beendeten die Gruppe E auf dem zweiten Platz.
Den Gruppensieg und den direkten Einzug in das Achtelfinale holten sich Svenja Müller und Cinja Tillmann (Hamburg/Düsseldorf), die durch das 2:0 (21:11, 21:15) gegen Miroslava Dunarova und Daniela Mokra aus Tschechien auch ihr drittes Spiel in der Vorrunde gewannen. Zuvor hatten sie sich unter anderem zum Auftakt gegen Ludwig und Lippmann durchgesetzt.
Siebe deutsche EM-Teams bei Männern und Frauen
Insgesamt sind sieben deutsche Teams bei den Männern und Frauen am Start. Neben Müller/Tillmann und Ludwig/Lippmann zogen auch Karla Borger und Hanna-Marie Schieder sowie Sarah Schneider (Frankenberg) und Margareta Kozuch (Hamburg) in die Runde der letzten 32 ein.
Die Düsseldorferinnen Borger und Schieder bezwangen Maria Belen Carro Marquez de Acuna und Sofia Gonzalez Racero aus Spanien 2:0 (22:20, 21:12), Schneider und Kozuch setzten sich 2:0 (21:16, 22:20) gegen Katja Stam und Raisa Schoon (Niederlande) durch.
Bei den Männern kassierten derweil Paul Henning (Düsseldorf) und Maximilian Just (Hamburg) eine Niederlage. Im Duell mit dem umstrittenen Niederländer Steven van der Velde, vor acht Jahren als Sexual-Straftäter verurteilt, und dessen Partner Matthew Immers verloren die Deutschen mit 0:2 (15:21, 17:21). Die Finals steigen am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer).