Biathlon-Star ätzt gegen Regeländerung
Müssen Biathlon-Wettkämpfe in Zukunft ausgeglichener und für die Zuschauer attraktiver werden? Geht es nach der Internationalen Biathlon-Union (IBU), lautet die Antwort ja.
Schon zur neuen Saison soll der Verband eine Regeländerung planen, nach der die Zuteilung der Startgruppen für die besten Biathletinnen und Biathleten nicht mehr frei wählbar sein könnten. Stattdessen droht der zwangsläufige Start aus der dritten Gruppe bei Sprint- und Einzelrennen.
Eine Idee die beim deutschen Biathlon-Star Philipp Nawrath auf große Ablehnung stößt. „Ich halte das für keine gute Idee. Es ist meist ein Vorteil, in der ersten oder zweiten Gruppe starten zu dürfen und das erarbeitet man sich durch gute Leistungen. Ginge es nach der geplanten Regel, würden gute Leistungen nicht mehr belohnt werden. Das kann nicht Sinn der Sache sein.“, kritisierte Nawrath im Interview mit chiemgau24.de.
Biathlon-Star Nawrath hofft auf Petition
Zwar argumentierte Nawrath auch, für „kleinere Nationen ist das sicher ein Vorteil und die Spannung wird länger aufrechterhalten“, aber „auf der anderen Seite könnte eine Entwicklung einsetzen, dass die Fans erst später einschalten, da die Top-Athleten nicht zu Rennbeginn zu sehen sind.“
Weiterhin verwies der 31-Jährige auch auf die Bemühungen weiterer Akteure im Biathlon. So habe der internationale Athletensprecher Sebastian Samuelsson bereits „eine Petition gestartet, die viele Athleten unterschrieben haben.“
„Ich hoffe, dass die IBU die Regel noch einmal überdenkt“, sagte Nawrath.