Bier-Streit bei der Katar-WM geht weiter: Stände wieder abgebaut?
To beer or not to beer? Das ist hier die Frage. Nur wenige Tage vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gibt es Ärger um den Alkoholausschank. So sollen die Stände, die schon rund um die Stadien aufgebaut wurden, wieder abgebaut worden sein.
Es ist nun mal keine WM wie alle anderen. Sie findet im Winter statt im Sommer statt, eckt an, wo sie nur kann, und wird seit Beginn der Planung kritisiert. Nun gibt es erneut einen Streitpunkt, beim dem sich der Westen und der Osten nicht einig zu werden scheinen: den Bierausschank, der ursprünglich in abgegrenzten Bereichen während der Spiele erlaubt werden sollte. Ursprünglich vorgesehen war, dass die Fans während des Turniers vom 20. November bis 18. Dezember innerhalb der Stadionbereiche in bestimmten Zonen alkoholhaltiges Bier kaufen dürfen. Während der Spiele sollte nur der Konsum von alkoholfreiem Bier sowie Softdrinks und Wasser möglich sein.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, drängen die Katarer weiterhin auf ein Verbot, die Fifa und ihr Bier-Sponsor halten jedoch dagegen. Im Moment sähe es zwar noch so aus, als würde Bier ausgeschenkt werden, allerdings sollen die Bierstände, die bereits um die Stadien herum aufgebaut waren, wieder abgebaut und verlegt worden sein.
Kultur statt Katar - Boykott der Fußball-WM
"Wir arbeiten mit der Fifa zusammen, um sicherzustellen, dass die Fans den bestmöglichen Zugang zu unseren Produkten haben", teilte die Brauerei und Unternehmensgruppe Anheuser-Busch InBev, ein Großsponsor des Weltverbandes Fifa, der Deutschen Presse-Agentur mit. Man sei informiert worden und arbeite mit der Fifa zusammen, "um die Verkaufsstellen an die gewünschten Orte zu verlegen. Unser Fokus liegt darauf, unter den neuen Bedingungen das bestmögliche Kundenerlebnis zu bieten."
Fans sollen nicht auf Bier verzichten
Diese Meldungen wurden allerdings vom WM-Organisationskomitee zurückgewiesen. Wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur erklärte, gebe es beim Alkoholausschank keine neue Regelung. Es wurden zwar bestimmte Bewirtungsbereiche verlegt, darunter auch einige Budweiser-Zelte, aber diese blieben auch weiterhin innerhalb des Stadionbereichs. Auch habe sich nichts an der Anzahl der Stände, die für alle acht Stadien vorgesehen war, geändert. Die Zeiten des Ausschanks würden ebenfalls beibehalten wie geplant.
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Alkohol ist in Katar nicht gänzlich verboten, er wird aber nur sehr eingeschränkt, z.B. in Bars oder Restaurants bestimmter Hotels, ausgeschenkt. Es sind noch fünf Tage bis zum Start der WM in Katar. Da es bisher jede Menge Überraschungen und Aufreger gab, darf man weiterhin gespannt sein, ob die Zapfhähne um die Stadien herum in Aktion kommen oder zu bleiben.
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