Bitteres Staffel-Aus: Was war bei diesem Wechsel los?
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen um Gina Lückenkemper hat bei den Olympischen Spielen in Paris Medaillenhoffnungen geschürt - für die Männer ist der Final-Traum ausgeträumt.
Kevin Kranz, Owen Ansah, Yannick Wolf und Lukas Ansah-Peprah liefen nach 38,53 Sekunden auf Platz fünf in ihrem Vorlauf und schieden aus. Trotz des Rückenwindes der Topzeiten des neuen deutschen Rekordhalters Ansah (9,99) und Ansah-Peprah (10,00) in der Vorbereitung lief in Paris nicht alles rund. Ansah machte eine kleine Verletzung während seines Laufs als Kernproblem aus.
Kleiner Krampf mit großen Folgen?
„In der Mitte des Rennens war was, ein Krampf hoffentlich nur, muss das noch bei den Ärzten checken lassen“, sagte Ansah der ARD: „Ich denke: Wäre das nicht reingeschossen, wären wir wahrscheinlich ins Finale gerannt. Ist nicht das passiert, was wir uns erhofft haben.“
Dass Ansah aus dem Rhythmus war, schien auch der Grund zu sein, warum der zweite Wechsel auf Wolf etwas hakelig lief: „Ich weiß nicht genau, was war, aber wenn Owen nicht ganz so drauflaufen kann wie im Training, kann das Gefühl natürlich dann täuschen“, sagte Wolf.
Aus Sicht von Startläufer Kranz waren die kleinen Probleme mit Blick auf die starke Konkurrenz folgenschwer: „Wir wussten, dass es nicht leicht wird. Die besten 16 Staffeln der Welt sind da, da hätte alles passen müssen. Leider hätten wir ein, zwei Sachen besser machen können.“
Ansah-Peprah schloss mit dem Fazit: „Manchmal hat man das Gefühl, dass man nicht alles gegeben hat, aber es war trotzdem so. Es ist eine Enttäuschung, aber wir können draus lernen.“