Stamm-Cockpit! So ungeniert wirbt die F1 um Schumacher

Glück in der Liebe, Glück im Spiel. Darauf hofft Mick Schumacher (24). Der Sohn der deutschen Rennsportikone Michael jedenfalls genießt sein Leben im Urlaub am Mittelmeer mit seiner neuen Liebe derzeit in vollen Zügen.

Doch beruflich steckt seine Karriere (noch) in der Sackgasse. Nach dem Aus bei Haas hat der Sohn von Michael Schumacher als Reservepilot bei Mercedes eine neue Heimat gefunden. Aber er will mehr: die Rückkehr ins Stammcockpit.

Kurios: Ausgerechnet die Formel 1 selbst schürt jetzt Gerüchte, wonach Schumacher 2024 eine echte Comeback-Chance hat. Ein Artikel auf der F1-Webseite von Chefvermarkter Liberty Media suggeriert: Schumacher sei ein „offensichtlicher Kandidat“ für den Platz von Logan Sargeant bei Williams.

Begründung im Text auf formula1.com: Der junge Deutsche habe bereits im vergangenen Jahr Gespräche mit Williams geführt und sei durch seine Reservistenrolle bei den Silberpfeilen „im Spiel geblieben“.

Sargeant schwächelt: Geht Schumacher zu Williams?

Dass die Formel 1 selbst solche Spekulationen in Umlauf bringt, ist höchst ungewöhnlich, handelt es sich hierbei doch mehr um PR-Texte als echten Journalismus. Umso wahrscheinlicher ist die Tatsache, dass Liberty Media selbst ein Interesse daran hat, den Schumi-Sohn zurück ins Renncockpit zu hieven.

Dass sich Williams dabei anbietet, ist logisch. Logan Sargeant weiß in seinem ersten Jahr an der Seite von Alexander Albon nicht zu überzeugen. Teamchef James Vowles hat als ehemaliger Mercedes-Mann weiter einen engen Draht zu Toto Wolff, der Schumacher junior öffentlich mit Lob überschüttet und seiner Karriere so den nächsten Schub verpassen will.

SPORT1 erfuhr zudem: Das Lob kommt nicht nur von einer Seite. Auch McLaren war nach dem Reifentest in Portimao begeistert von der Leistung des ehemaligen Haas-Piloten. Und zwar so sehr, dass Geschäftsführer Zak Brown seinen positiven Eindruck umgehend mit Micks Onkel Ralf teilen wollte. Bei Mercedes schwärmte Technikchef James Allision nach der Testfahrt in Silverstone ebenfalls von der „schönen, gleichmäßigen und zuverlässigen“ Fahrweise des Deutschen.

Seargent mit Kampfansage - auch in Richtung Schumacher?

Doch das allein reicht nicht, um bei Williams einen Vertrag zu bekommen. Zunächst muss sich das britische Traditionsteam von Sargeant trennen, der nach Informationen von SPORT1 eigentlich auch für 2024 noch einen Vertrag hat.

Laut F1-Webseite wisse der 22 Jahre alte US-Amerikaner aber, „dass er sich steigern muss, um eine weitere Saison dabei zu bleiben. Schafft er das nicht, ist sein Platz in Gefahr.“

Allein: Der US-Boy gibt so schnell nicht auf. Gegenüber motorsport.com verspricht er, das Puzzle zum Formel-1-Erfolg zusammenzusetzen. „Das ist mein nächster Schritt. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt alle Teile habe, um das zu schaffen.“

Zurück aus dem Urlaub wird Mick Schumacher in der zweiten Saisonhälfte ganz genau hinschauen.