Olympiasiegerin mit Liga-Appell
3x3-Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst glaubt an einen nachhaltigen Aufschwung im deutschen Frauen-Basketball. "Wir sind im Kommen. Im internationalen Vergleich sind wir da", sagte die 32-Jährige dem SID am Mittwoch am Rande der zweiten Frauen-Teamsportkonferenz in Berlin: "Wir zeigen eine ganz klare Tendenz in die richtige Richtung. Wir brauchen uns im Frauen-Basketball definitiv nicht zu verstecken."
Brunckhorst und ihre drei Mitstreiterinnen hatten im 3x3 in Paris sensationell die Goldmedaille gewonnen. In der Halle hatten sich die deutschen Basketballerinnen erstmals für die Olympischen Spiele qualifiziert und waren bis ins Viertelfinale vorgestoßen. Die beiden deutschen Nationalspielerinnen Leonie Fiebich und Nyara Sabally stehen derzeit in der US-Basketball-Profiliga WNBA mit New York Liberty im Finale.
Baustellen gibt es für Brunckhorst dennoch einige. "Wir haben zu viele deutsche Nationalspielerinnen im Ausland. Wir müssen etwas tun, damit wir die deutsche Liga auf ein Niveau heben, die es den Nachwuchsspielerinnen ermöglicht, ihre Karriere in Deutschland zu spielen", sagte sie.
Die langjährige Nationalmannschaftskapitänin Brunckhorst hatte ihre Karriere nach den Sommerspielen in Paris beendet. Sie ist inzwischen als Managerin für den Mädchen- und Frauenbasketball bei Alba Berlin tätig. "Der Übergang verlief schnell. Ich hatte gar nicht so viel Zeit, mich durchgehend auf die Medaille zu konzentrieren. Ich habe es verarbeitet, aber es ging sehr, sehr schnell weiter", sagte sie.