Brutales Drama bei Olympia: Selbst Gegnerin entsetzt

Brutales Drama bei Olympia: Selbst Gegnerin entsetzt
Brutales Drama bei Olympia: Selbst Gegnerin entsetzt

Ringerin Annika Wendle hat olympisches Bronze auf tragische Weise verpasst. In der Freistilklasse bis 53 kg verlor die 26-Jährige des ASV Altenheim am Donnerstagabend gegen Choe Hyo Gyong aus Nordkorea mit 0:10. Die Olympiadebütantin verdrehte sich nach 19 Sekunden das linke Knie, Wendle schrie vor Schmerzen.

Selbst die Gegnerin blickte entsetzt drein, hielt sich die Hand vors Gesicht.

Wendle musste auf der Matte behandelt werden. Bundestrainer Patrick Loes rief laut Bild-Zeitung: „Kreuzband!“ Eine offizielle Diagnose steht allerdings nach wie vor aus. Trotz der schlimmen Vermutung kämpfte die deutsche Ringerin allerdings zunächst weiter.

Olympia-Drama um deutsche Ringerin

Doch es ging nichts mehr, nach nur 1:36 Minuten hatte sie den Kampf verloren und verließ sie humpelnd die Matte, bittere Tränen in den Augen.

„Mein Knie wurde verbogen, es hat extrem laut gekracht“, sagte sie später in der ARD. Das Adrenalin habe „gekickt“ und ihr zunächst beim Weitermachen geholfen: „Jetzt sind die Schmerzen aber schon extrem.“

Den Gang zur Kabine konnte Wendle nicht mehr in Gänze absolvieren, musste von ihrem Co-Trainer Armen Mkrtchjan getragen werden. Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) muss damit weiter auf sein erstes Edelmetall in Paris warten.

Hoffnungsrunde und bittere Enttäuschung

Im Halbfinale hatte die Olympiadebütantin gegen die topgesetzte Lucia Yepez aus Ecuador, Dritte der WM 2023 in Belgrad, mit 0:10 verloren, war aber über die Hoffnungsrunde noch in den Bronze-Kampf gerutscht. Für Wendle endete damit eine verrückte Geschichte ohne Happy End: Die ehemalige EM-Dritte hatte das Ticket für Paris zunächst nämlich verpasst.

Weil Russlands Ringer-Verband kurzfristig beschloss, keine Athletinnen und Athleten unter neutralem Status nach Paris zu schicken, bekam Wendle eine Chance - und wurde auf ganz bittere Weise ausgebremst.