Deutscher Gegner sagt sorry!
Die Enttäuschung bei den deutschen Hockey-Weltmeistern war nach dem verlorenen Olympia-Finale groß – für Ärger sorgte aber eine Szene nach Spielende. Der niederländische Penalty-Torschütze Duco Telgenkamp war nach seinem entscheidenden Treffer im Shootout (1:3) zu Deutschlands Torhüter Jean-Paul Danneberg gerannt, hielt sich den Zeigefinger an den Mund und gab ihm einen leichten Klaps an den Helm.
Nach der Partie zeigte er Reue: „Es war nicht nett von mir das zu tun, die Aktion tut mir leid“, sagte er.
Telgenkamp weiter: „Es gab Artikel und die haben wir persönlich genommen. Danach wurde es sehr emotional. Es tut mir leid, was ich für eine Aktion gebracht habe. Noch mal: Es sind Emotionen, die am Ende hochkamen. Aber es ist, wie es ist: Wir haben gewonnen. Ich hätte mich entschuldigt, wenn ich ihn gesehen hätte.“
„Weiß gar nicht, wie man ein so schlechter Verlierer sein kann“
Danneberg hatte sich derweil erbost gezeigt: „Das ist glaube ich das Respektloseste, was ich jemals in meinem Leben im Sport erlebt habe. Ich weiß gar nicht, wie man ein so schlechter Gewinner sein kann“, sagte der deutsche Keeper.
Im Olympischen Dorf habe er sich mit dem Niederländer „noch ganz nett unterhalten“, er kenne ihn auch von vorherigen Turnieren. „Dass er so reagiert - wow, da hätte ich nicht mit gerechnet. Aber anscheinend sind bei ihm in dem Moment ziemlich viele Sicherungen durchgebrannt.“
Auch Dannebergs Mitspieler Niklas Wellen, der mit Telgenkamp nach dem Spiel aneinandergeraten war, sprach vom „unsportlichsten Verhalten, das ich in meinem Leben von einem Gewinner gesehen habe“. Bei der Siegerehrung sei Telgenkamp „zurecht von allen ausgepfiffen“ worden, meinte der Stürmer: „Ich mag die Holländer total gerne“, er gönne ihnen den Sieg, betonte Wellen: „Aber so ein Verhalten ist absolut inakzeptabel und traurig.“