"Verabscheuungswürdig!" NFL-Team fordert Konsequenzen
Die Miami Dolphins haben das Verhalten der Polizisten bei der Verkehrskontrolle des Football-Profis Tyreek Hill als unverhältnismäßig hart kritisiert. „Wir sind traurig über das übermäßig aggressive und gewalttätige Verhalten der Polizeibeamten“, hieß es in einem Statement der Dolphins: „Es ist sowohl ärgerlich als auch herzzerreißend zu sehen, wie genau die Menschen, denen wir vertrauen, dass sie unsere Gemeinschaft beschützen, solch unnötige Gewalt und Feindseligkeit gegenüber diesen Spielern anwenden.“
Zuvor hatte die Polizei Videoaufnahmen von Bodycams der Kontrolle veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie Hill in seinem schwarzen Sportwagen sitzt, durch das Fenster mit einem Polizeibeamten spricht. Anschließend wird die Tür seins Wagens aufgerissen, der Football-Profi herausgezerrt und auf dem Boden liegend von mehreren Beamten fixiert. "Ich weiß noch immer nicht, was passiert ist", sagte Hill nach dem NFL-Auftaktspiel gegen die Jacksonville Jaguars (20:17) und übte Kritik: "Was wäre, wenn ich nicht Tyreek Hill wäre? Gott weiß, was diese Jungs getan hätten."
Die Dolphins schrieben in ihrem Statement, dass dies "eine Erinnerung" sei, dass nicht jede Situation wie diese friedlich endet, und wir sind dankbar, dass es in dieser der Fall war."
Hill-Festnahme schlägt hohe Wellen
Es gebe "einige Beamte, die ihre Verantwortung und ihren Einsatz mit fehlgeleiteter Macht verwechseln", hieß es weiter: "Wir loben das MDPD (Miami Dade Police Department, d. Red) dafür, dass es die richtigen und notwendigen Maßnahmen ergriffen und dieses Filmmaterial so schnell veröffentlicht hat, fordern es jedoch auch auf, ebenso schnell und entschieden gegen die Beamten vorzugehen, die sich so verabscheuungswürdig verhalten haben."
Die Polizeigewerkschaft von Miami hatte das Verhalten ihrer Beamten dagegen verteidigt. „Als er angehalten wurde, zeigte sich Herr Hill nicht sofort kooperativ mit den Beamten vor Ort, die ihm gemäß den Vorschriften und zu ihrer unmittelbaren Sicherheit Handschellen anlegten“, sagte Gewerkschaftspräsident Steadman Stahl in einer Erklärung: „Er wurde kurzzeitig zur Sicherheit der Beamten festgehalten, nachdem er in einer Weise gefahren war, die ihn selbst und andere in große Gefahr brachte.“