Dramatisches Ende um Superstar
Das war ein Herzschlagfinale! Beim City-Biathlon in Dresden hat Johannes Thingnes Bö den Sieg um Zentimeter verpasst. Im Zielsprint zog er gegen den Slowenen Jakov Fak um Zentimeter den Kürzeren. Dritter wurde DSV-Athlet Justus Strelow.
Der deutsche Starter verpasste dabei den Triumph vor allem, weil ihn Bö kurz vor dem Ziel an einem Überholmanöver hinderte. Strelow hatte sich mit Fak auf der Schlussrunde immer näher an den großen Dominator der vergangenen Jahre herangearbeitet und wollte auf dem Radweg an ihm vorbeiziehen. „Aber der war zu schmal. Und im Stadion hat er dann in der Kurve innen zugemacht, da ging nichts mehr“, erklärte der Lokalmatador.
Bö wird Sieg entrissen
Sauer auf Bö, der vor allem auf der Strecke noch einige Schwächen offenbarte, war er dennoch nicht. „Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass er mir Platz macht.“ Auf der Pressekonferenz scherzten die beiden schon wieder. Und auch Fak, der als lachender Dritter vorbeizog, war bestens gelaunt.
Im Dauerregen hatte der Start lange Zeit auf der Kippe gestanden. Das Hochwasser stand direkt neben der Strecke. Wenige Stunden später wäre ein Start nicht mehr möglich gewesen. Das schlechte Wetter sorgte jedoch dafür, dass nur 4.000 Zuschauer dabei waren. Bei den Vorgängerorten Püttlingen und Wiesbaden kamen in den vergangenen Jahren jeweils bis zu 20.000 Fans.
Bei den Frauen kam Gesamtweltcup-Siegerin Lisa Vitozzi am besten mit den Bedingungen zurecht. Sie trotzte sieben Nachladern, einer Zehn-Sekunden-Strafe und einem gebrochenen Stock auf der Schlussrunde. Sie fuhr mit 9,3 Sekunden Vorsprung vor DSV-Profi Johanna Puff ins Ziel.
Franziska Preuß verpasste das Podium haarscharf. Im Zielsprint unterlag sie Karoline Knotten (Norwegen) und wurde Vierte.