Ehefrau von "El Chapo" Guzmán in den USA aus der Haft entlassen
Die in den USA wegen Drogenhandels und Geldwäsche zu drei Jahren Gefängnis verurteilte Ehefrau des mexikanischen Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán ist aus der Haft entlassen worden. Die 34-jährige Emma Coronel Aispuro wurde am Mittwoch aus einer Einrichtung des offenen Vollzugs im Großraum Los Angeles entlassen, wie aus der Website der US-Bundesgefängnisbehörde hervorgeht.
Die frühere Schönheitskönigin, die mit Guzmán Zwillinge hat, war im Februar 2021 am internationalen Flughafen von Washington festgenommen worden. Ihr wurde zur Last gelegt, ihrem Mann beim Schmuggel von Rauschgift in die Vereinigten Staaten geholfen zu haben.
Coronel bekannte sich des Drogenhandels, der Geldwäsche und der Geschäfte mit einem ausländischen Drogenhändler schuldig. Ein Bundesrichter verhängte schließlich im November 2021 eine 36-monatige Haftstrafe sowie eine Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) gegen sie. Vor Gericht zeigte die Frau, die sowohl die mexikanische als auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, Reue: "Ich will mein echtes Bedauern über jeden Schaden zum Ausdruck bringen, den ich angerichtet habe."
Die Ehefrau von "El Chapo" spielte nach Angaben der Staatsanwaltschaft beim Drogenschmuggel ihres Mannes nur eine "minimale Rolle": "Sie war eher ein Rädchen im sehr großen Getriebe einer kriminellen Organisation." Nach Angaben der Staatsanwaltschaft half sie ihrem Mann aber bei dessen erfolgreichem Fluchtversuch aus einem mexikanischen Gefängnis im Jahr 2015.
Guzmán war Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells, bevor er 2017 in die USA ausgeliefert wurde. Zwei Jahre später wurde er zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt, die er in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado verbüßt.
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