Endet Leclercs kurioser Baku-Bann?
Charles Leclerc bleibt in der Formel 1 der Dominator im Qualifying von Aserbaidschan. Der Monegasse holte sich seit 2021 immer die Pole-Position und geht beim Rennen am Sonntag (ab 13 Uhr im LIVETICKER) nun bereits zum vierten Mal in Folge von Platz eins ins Rennen, gewinnen konnte er in Baku aber noch nie.
„Ich mag einfach den Rhythmus dieser Strecke“, erklärte Leclerc nach dem Qualifying: „Es war kein einfaches Wochenende. Erst der Crash im ersten freien Training, der aber zum Glück kein Vertrauen gekostet hat, weil ich wusste, dass das Auto schnell ist. Meine Runde war wirklich gut. Ich habe ein bisschen mehr riskiert, und das Auto lag wirklich gut.“
Hinter Leclerc stehen am Sonntag Norris‘ Teamkollege Oscar Piastri, der zeigte was mit dem McLaren möglich war, und Carlos Sainz im zweiten Ferrari. Sergio Perez im Red Bull war als Vierter zudem schneller als Teamkollege Verstappen.
Gerade vom dritten Platz von Teamkollege Sainz verspricht sich der Pole-Setter Leclerc einiges: „Ja das ist natürlich fast das Beste, auch weil er auf der Seite mit dem besseren Grip steht. Platz eins und drei, da möchte man stehen als Team. Wir haben morgen so auf jeden Fall gute Chancen auf den Sieg, aber es wird ein langes Rennen.“
Formel 1: Leclerc will Baku-Fluch brechen
Leclerc weiß, wovon er spricht. Denn trotz dreier Pole-Positionen konnte der Monegasse in den vergangenen drei Jahren in Baku nie gewinnen. Im vergangenen Jahr startete er sogar doppelt von der Pole, konnte damals aber weder den Sprint noch das Rennen gewinnen. Im Sprint verdrängte ihn Sergio Pérez auf den zweiten Rang, im Rennen reichte es sogar nur zu Platz drei hinter Pérez und Verstappen.
Im Jahr zuvor verlief der Große Preis von Aserbaidschan für Leclerc noch bitterer. In Führung liegend schied der Ferrari-Pilot mit einem Motorschaden aus. Auch 2021 ging er als Führender ins Rennen, verpasste beim Sieg von Sergio Pérez als vierter damals aber nicht nur den Sieg, sondern auch das Podest.
In diesem Jahr soll im vierten Anlauf nun endlich alles anders werden und Leclerc zeigt sich durchaus zuversichtlich für das Rennen am Sonntag: „In der Vergangenheit waren wir immer sehr gut im Qualifying, aber schwächer im Rennen. In diesem Jahr haben wir aber ein schnelleres Auto fürs Rennen. Hoffentlich können wir es morgen dann schaffen.“
Auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur teilt bei Sky die Meinung seines Fahrers: „Na sicher ist die Pole gut, aber das Wichtigste ist morgen. Letztes Jahr haben wir einige Poles eingefahren hatten aber Probleme zu siegen. Dieses Jahr performen wir am Sonntag definitiv besser. Es ist auf jeden Fall wichtig von der Pole zu starten, da es hier nicht so einfach ist zu überholen und gerade, dass wir beide Autos vorne haben, ist sehr wichtig.“
Die Hoffnungen auf einen ersten Sieg in Baku dürften in diesem Jahr so groß, wie nie sein. Der Heim-Grand-Prix von Monza am vergangenen Wochenende zeigte deutlich auf, dass der Ferrari in dieser Saisonphase auch im Rennen extrem gut funktioniert.
Norris enttäuscht als 17.
McLaren-Pilot Lando Norris hat bei der Jagd auf Max Verstappen dagegen einen bösen Rückschlag erlitten und droht in Baku wertvollen Boden auf den Formel-1-Weltmeister zu verlieren. Norris scheiterte im Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan bereits im ersten Abschnitt und wird am Sonntag nur von Rang 17 starten, selbst der kriselnde Verstappen im Red Bull steht als Sechster am Start deutlich besser da.
Norris hatte im ersten Abschnitt des Qualifyings keine besonders schnelle erste Runde gedreht und alles auf den zweiten Versuch ausgelegt - bei diesem wurde er dann aber durch eine gelbe Flagge ausgebremst.
Nico Hülkenberg erreichte im Haas das Q2, dann allerdings folgte eine Enttäuschung: Der Deutsche holte nur Platz 14.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)