Erste Hilfe: Darauf kommt es im Ernstfall an
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Lebensretter-Knowhow
Im Ernstfall muss das Wissen abrufbar sein. Wer weiß spontan, wie jemand in die stabile Seitenlage gebracht wird, wie man eine Blutung stillt oder einen Fremdkörper aus der Luftröhre eines anderen Menschen heraus holt? Ab und zu sollte die Erinnerung an den Erste-Hilfe-Kurs etwas aufgefrischt werden. (Bild: iStock/Fokusiert)
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Außer Gefahr
Bei einem Unfall oder einem Brand muss zuallererst weiterer Schaden vermieden werden, indem Sie sich selbst und andere aus einer potenziellen Gefahrenzone bringen. (Bild: iStock/CandyRetriever)
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Unfallstelle absichern
Bestenfalls sind Sie nicht alleine vor Ort und können jemand anderen hinzurufen und um Hilfe bitten. So kann eine Person die Unfallstelle absichern, während die andere schon Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreift. (Bild: iStock/Meinzahn)
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Die wichtigste Nummer
Was jeder in einer Notsituation im Kopf haben sollte, ist die Telefonnummer der Rettungszentrale: 112. Sie gilt in ganz Europa und auch vielerorts darüber hinaus. Sie funktioniert auch bei schwachem Mobilfunknetz und normalerweise sogar mit gesperrtem Smartphone. Der Button "Notfall" oder "Notruf" lässt sich immer drücken. (Bild: iStock/romkul)
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Bis die Rettung kommt
Auch beim Absetzen des Notrufs ist Unterstützung durch eine weitere Person hilfreich. Angenommen wird dieser Anruf von ausgebildeten Personen, die wissen, auf welche Fragen es ankommt. Sie werden auch angeleitet, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen angezeigt sind, bis der Rettungsdienst eintrifft. Legen Sie also nicht vorschnell auf und versuchen Sie, Ihren Standort so genau wie möglich anzugeben. (Bild: iStock/VanderWolf-Images)
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Die richtige Ausrüstung
Im Auto und im Haus sollte ein Erste-Hilfe-Koffer vorhanden sein, dessen Inhalt sich noch diesseits des Ablaufdatums befindet und der immer wieder aufgefüllt wird, sobald etwa eine Verbandsrolle entnommen worden ist. Das kann zum Beispiel entscheidend sein, wenn ein Druckverband nötig wird. (Bild: iStock/Khaligo)
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Bei starker Blutung
Ein Druckverband ist bei Verletzungen mit starker Blutung erforderlich, um diese zu stoppen. Halten Sie verletzte Gliedmaßen hoch und bedecken Sie die Wunde mit einer sauberen Kompresse. Befestigen Sie diese, indem Sie Verband darum wickeln. (Bild: iStock/DragonImages)
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Blutung stillen
Für den notwendigen Druck auf die Verletzung sorgt eine noch verpackte Verbandsrolle. Auf der verletzten, abgedeckten Stelle wird sie mit weiterem Verband fixiert: möglichst fest, aber keinesfalls so fest, dass der Rest des Körperteils anfängt zu kribbeln oder taub zu werden. Für den Kreislauf der verletzten Person ist es am besten, wenn Sie irgendwo mit etwas höher gelegten Beinen liegen kann. (Bild: iStock/HorstBingemer)
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Bei Verbrühungen und Verbrennungen
Bei Verbrennungen oder Verbrühungen lautet die erste Regel: Kühlen! Dass das am besten mit Eiswürfeln funktioniert, ist allerdings ein Trugschluss. Zu viel Kälte kann ebenfalls schädlich sein. Verbrannte Stellen der Haut werden besser mit sauberem, lauwarmem Leitungswasser gekühlt. (Bild: iStock/Madhourse)
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Bei Insektenstichen
Kühlung ist auch die erste Maßnahme bei Insektenstichen, die anschwellen. Ebenso gut wie ein Cool Pack eignet sich dafür eine Tüte mit Tiefkühlerbsen. Was Sie dabei unbedingt beachten sollten: Wickeln Sie die eiskalten Packungen vorher in ein Tuch, um Kälteschäden auf der Haut zu vermeiden. Treten aufgrund des Stichs allergische Reaktionen an Haut oder Atmung auf, rufen Sie den Notdienst! (Bild: iStock/triocean)
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Bei Nasenbluten
Bei Nasenbluten sollte die Patientin oder der Patient angeleitet werden, sich mit leicht vornüber gebeugtem Oberkörper hinzusetzen - nicht mit dem Kopf im Nacken. Das Blut muss ablaufen können. Legen Sie ein angefeuchtetes, kühlendes Tuch in den Nacken, um die Blutung zu stoppen. Hält das Nasenbluten an, rufen Sie 112. (Bild: iStock/MarianVejcik)
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Bei Verschlucken und Erstickungsgefahr
Wenn sich jemand fies verschluckt hat und ein Fremdkörper die Atemwege blockiert, kann sie oder er daran ersticken. Nach Möglichkeit sollte die betroffene Person kräftig husten, immer wieder, und den Oberkörper dabei nach vorne beugen. Eine weitere Person sollte ihr dabei zunächst fünfmal kräftig auf den Rücken klopfen, auf die Stelle zwischen den Schulterblättern. (Bild: iStock/Pixel_away)
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Das Heimlich-Manöver
Lässt sich die Blockade auf diese Art nicht lösen, wählen Sie den Notruf und wenden Sie das Heimlich-Manöver an: Stellen Sie sich hinter die hustende Person, legen Sie eine Faust an ihren Bauch, umfassen Sie diese mit Ihrer anderen Hand und ziehen Sie mit einem Ruck nach hinten und oben. Führen Sie die Bewegung fünfmal aus. (Bild: iStock/Pixel_away)
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Ratsam nach dem Heimlich-Manöver
Besteht das Problem weiterhin, wechseln Sie ab: fünfmal auf den Rücken klopfen, fünfmal Heimlich-Griff ... bis die Rettung eintrifft oder bis der Fremdkörper entfernt werden konnte. Bei einem Heimlich-Manöver kann es zu inneren Verletzungen kommen, daher sollte hinterher eine ärztliche Untersuchung erfolgen. (Bild: iStock/Antonio_Diaz)
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Kardiopulmonale Reanimation
Kollateralschäden sind auch von der Herz-Lungen-Wiederbelebung bekannt, bei der Rippenbrüche nicht ausgeschlossen werden können. Doch es geht darum, Leben zu retten. Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung können eine bewusstlose Person, die nicht atmet, buchstäblich wiederbeleben. (Bild: iStock/Mihajlo Maricic)
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Atem-Check
Finden Sie eine Person vor, die nicht reagiert, wenn Sie sie ansprechen oder sanft rütteln, prüfen Sie sofort, ob Atmung vorhanden ist: Können Sie ein Heben und Senken des Brustkorbs sehen? Können Sie einen Atemhauch an Ihrer Wange wahrnehmen oder hören? Wenn Sie keine Atmung feststellen können, rufen Sie um Hilfe, setzen Sie einen Notruf ab und beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Bild: iStock/KatarzynaBialasiewicz)
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Pumpen, pumpen, pumpen
Rufen Sie Hilfe herbei, wenn Sie können, denn eine Herzdruckmassage erfordert körperliche Anstrengung. Es ist gut, wenn Sie sich dabei mit anderen abwechseln können. Auf Höhe des Rumpfes neben der bewusstlosen Person kniend, legen Sie einen Handballen auf das Brustbein, die andere Hand obendrauf. Strecken Sie Ihre Arme durch und drücken Sie durch Bewegung Ihres Oberkörpers immer wieder fest nach unten. (Bild: iStock/LightFieldStudios)
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Musik im Kopf
Um den geeigneten Rhythmus zu finden, erinnern Sie sich an den Bee-Gees-Hit "Stayin' Alive" (was übersetzt passenderweise heißt "am Leben bleiben") und pumpen Sie im Takt des Refrains. Nach 30 Mal pausieren Sie kurz für die Atemspende. (Bild: GettyImages/Doug Griffin)
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Kopf in Stellung bringen
Indem Sie den Kopf der bewusstlosen Person an der Stirn anfassen und das Kinn anheben, bewegen Sie deren Kopf leicht nach hinten und machen die Atemwege frei. Gehen Sie auch sicher, dass kein Erbrochenes oder andere Fremdkörper die Atmung behindern. Wenn doch, müssen Sie zugreifen und das beheben. (Bild: iStock/Mihajlo Maricic)
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Beatmung
Für die Mund-zu-Mund-Beatmung drücken Sie die Nase der Person sanft zu und öffnen Sie ihren Mund. Holen Sie tief Luft und beatmen Sie die Person, indem Sie Ihren Mund über deren Mund legen und langsam ausatmen. Oder auch über deren Nase: In diesem Fall muss der Mund der zu beatmenden Person zu sein. Wiederholen Sie das Ganze zweimal, danach fahren Sie für weitere 30 Mal mit der Herzdruckmassage fort. (Bild: iStock/LightFieldStudios)
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Pumpen muss sein
Danach folgt wieder zweimal die Atemspende, dann wieder 30 Einheiten Pumpen, immer abwechselnd. Eine Mund-zu-Mund-Beatmung kann viel Überwindung kosten. Wer das nicht über sich bringt, sollte dennoch unablässig mit der Herzdruckmassage fortfahren, auch ohne Atemspende. Hören Sie erst damit auf, wenn die Person wieder atmet oder bis der Rettungsdienst übernimmt. (Bild: iStock/AndreyPopov)
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Stabile Seitenlage
Wenn Sie eine Person vorfinden, die zwar bewusstlos ist, aber noch selbstständig atmet, gehen Sie etwas anders vor. Vergewissern Sie sich auch hier, dass die Atemwege nicht blockiert sind. Versuchen Sie dann, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Atemwege auch frei bleiben, falls die Person sich möglicherweise erbrechen muss. (Bild: iStock/Highwaystarz-Photography)
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Die richtige Position
Strecken Sie den unteren Arm der Person aus und legen Sie ihn auf dem Boden ab, sodass er den Kopf stützt und den Oberkörper stabilisiert. Der andere Arm liegt angewinkelt darüber. Auch das obere Bein wird angewinkelt und dient als Stütze. Wenn möglich, sollten Sie die Person zudecken, um den Körper davor zu schützen auszukühlen. (Bild: iStock/Highwaystarz-Photography)
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Erste-Hilfe-Ausrüstung
Zum Rüstzeug bei der Ersten Hilfe gehört darüber hinaus eine Komponente, die nicht im First Aid Kit zu finden ist. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erwähnt explizit auch die psychische Erste Hilfe, die in Notsituationen nicht zu unterschätzen ist. (Bild: iStock/Vitalii Petrushenko)
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Seelische Erste Hilfe
Zu den Empfehlungen des DRK bei der psychischen Ersten Hilfe gehört neben einer beruhigenden Ansprache auch leichter Körperkontakt, zum Beispiel mit einer Hand an der Schulter. Beruhigend wirken auf Menschen in einer Extremsituation auch Erklärungen wie "Hilfe ist unterwegs", Angebote wie "Soll ich jemanden anrufen?" oder Zusicherungen wie "Ich bleibe bei Ihnen". Auch das gehört zum Erste-Hilfe-Wissen. (Bild: iStock/Lacheev)