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Guterres fordert "geeinte Strategie" im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Bei einem Gipfeltreffen zur Künstlichen Intelligenz (KI) hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres eine "geeinte, nachhaltige und globale" Strategie im Umgang mit der Technologie gefordert. (Joe Giddens)
Bei einem Gipfeltreffen zur Künstlichen Intelligenz (KI) hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres eine "geeinte, nachhaltige und globale" Strategie im Umgang mit der Technologie gefordert. (Joe Giddens)

Bei einem Gipfeltreffen zur Künstlichen Intelligenz (KI) hat UN-Generalsekretär António Guterres eine "geeinte, nachhaltige und globale" Strategie im Umgang mit der Technologie gefordert. Es müssten "neue Lösungen" her, um die Lücke zwischen KI und deren Regulierung zu schließen, sagte Guterres am Donnerstag im britischen Bletchley Park. Basis für ein KI-Regelwerk müssten die UN-Charta und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sein.

Guterres mahnte die bei der Konferenz versammelten Politikerinnen und Politiker, "vor die Welle zu kommen", statt der Entwicklung hinterherzulaufen. Sollte das nicht gelingen, steige das Risiko, dass KI "von Kriminellen oder gar Terroristen mit bösen Absichten genutzt wird".

Die Menschen könnten die Kontrolle über die KI verlieren, warnte Guterres. Dann könne sich die Technologie in "unbeabsichtigte Richtungen" entwickeln. "Wir brauchen dringend ein Regelwerk, um mit diesen Risiken umzugehen, so dass Entwickler und die Öffentlichkeit Vertrauen in die KI haben können."

Der UN-Generalsekretär rief auch dazu auf, die Technologie weltweit zur Verfügung zu stellen. Ansonsten könne sie die "enormen Ungleichheiten" noch verschärfen, "die die Welt bereits plagen".

Die KI-Konferenz in Bletchley Park hatte am Mittwoch begonnen. Die Europäische Union und mehr als 20 weitere Staaten verabschiedeten am ersten Tag eine gemeinsame Erklärung zum verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit KI. Sie einigten sich darauf, dass es "dringend notwendig" sei, potenzielle Risiken von KI zu verstehen und gemeinsam zu bewältigen.

Künstliche Intelligenz gilt Experten und Schöpfern als Chance und Risiko zugleich. Sogar Entwicklerfirmen selbst warnen vor einer zu großen Macht intelligenter Maschinen. Themen wie Jobverluste durch KI, die vermehrte Verbreitung von gefälschten Inhalten, erhöhte Risiken von Cyberattacken sowie Fragen rund um geistiges Eigentum beherrschen die Debatte.

Zwei weitere Gipfeltreffen sollen dem Auftakt in Großbritannien folgen. Sie sollen im kommenden Jahr in Frankreich sowie in Südkorea stattfinden.

ilo/gt