Hülkenbergs bitterer Rekord

Der deutsche Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg hat den Großen Preis von Aserbaidschan auf dem elften Platz beendet. Mit dem erneuten Abschneiden sorgte der Haas-Pilot zudem für eine bittere Bestmarke.

„Ich habe euch im Stich gelassen, ich habe uns im Stich gelassen heute. Das war eigentlich eines unserer besten Rennen dieses Jahr“, entschuldigte sich Hülkenberg nach dem Rennen in Baku am Boxenfunk mit Renningenieur Gary Gannon.

Hülkenberg unterlaufen einige Fehler

Er hatte es erneut verpasst, in die Punkte zu fahren. Damit stellte der 37-Jährige einen Negativrekord in der Formel 1 auf, denn bereits zum siebten Mal in der aktuellen Saison landete er auf P11. Diese bittere Bestmarke hatte zuletzt der Italiener Michele Alboreto inne, der in der Saison 1992 sechsmal auf Rang elf die Grand Prix beendete.

Doch was war im Rennen passiert? In Runde 48 unterlief Hülkenberg das erste Missgeschick, als er die Mauer berührte. Dieser Fehler kostete ihm zwei Zehntel. Bereits in der darauf folgenden Runde unterlief dem Haas-Fahrer der nächste Fehler. Hülkenberg traf auf die verunfallten Sergio Pérez (Red Bull) und Carlos Sainz (Ferrari). Dabei musste er mehrere Trümmerteile überfahren.

In diesem Bereich war zunächst noch die gelbe Flagge draußen, ehe sie daraufhin aufgehoben. Davon profitierten Lewis Hamilton (Mercedes) und Teamkollege Oliver Bearman, die durch ihre höhere Geschwindigkeit den Deutschen überholten

Hülkenberg zeigte sich frustriert und fluchte im Teamradio im Bezug darauf, dass das Safety-Car erst zu spät rauskam: „Verdammt nochmal, wie können die bitte nicht.“

„Ich war schockiert“

George Russell (Mercedes), Vorsitzender der Fahrgemeinschaft GPDA, kritisierte es ebenfalls nach dem Rennen: „Ich war schockiert, dass das Safety-Car oder das VSC nicht schon früher rauskam.“

Auch zum Abschluss unterlief Hülkenberg ein Missgeschick, als er seinen Teamkollegen Bearman bei der Zieldurchfahrt, trotz bestehenden VSC-Bedingungen überholte. Von den Stewards erhielt er dafür eine Verwarnung.

Hülkenberg hadert: „Leider ein Ticken zu spät“

Für seine allgemeine Leistung fand der Deutsche im Nachhinein bei ServusTV immerhin ein paar positive Worte. „Ich konnte es umdrehen und habe die Nuss quasi geknackt“, sagte er mit Blick auf das enttäuschende Qualifying am Samstag. Bei dem habe er sich „nicht wohlgefühlt im Auto.“

Am Ende kam es für Hülkenberg „leider ein Ticken zu spät“, trotzdem kann man „mit dem Rennen über weite Strecken zufrieden sein.“ In der Fahrerwertung liegt der Deutsche nun auf Rang elf.