IOC-Präsident? Franzose wirbt für sich
David Lappartient glaubt, die notwendigen Fähigkeiten für das Amt des IOC-Präsidenten mitzubringen, und verweist auf seine Vita als Funktionär im Spitzensport. Als er 2017 zum Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI gewählt wurde, habe er eine Föderation übernommen, die „etwas gespalten war - heute ist alles einig, es strahlt, es ist kraftvoll“, sagte er im Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP.
2022 wurde der Politiker ins Internationale Olympische Komitee aufgenommen, ein Jahr später zum Präsident des Nationalen Olympischen Komitees in Frankreich gewählt, welches „ein wenig am Boden“ gewesen sei, „mit einer komplizierten internen Situation“, wie der 51-Jährige schilderte. Auch dies habe er bewältigt - erst im Juli erhielt Frankreich wenige Tage vor der Eröffnung der Sommerspiele in Paris auch den Zuschlag für die Winterspiele 2030.
Sechs weitere IOC-Mitglieder bewerben sich als Bach-Nachfolger
Man müsse "immer erst zeigen, was man tut, bevor man sich für eine andere Aufgabe bewirbt", beschrieb Lappartient sein Motto und schlussfolgerte: "Ich denke, dass ich die Fähigkeit habe, die Menschen zu vereinen und zusammenzubringen. Das ist es, was man letztendlich vom IOC erwartet, und das habe ich in etwas mehr als einem Jahr auch bewiesen."
Neben Lappartient, der auch Bürgermeister von Sarzeau in der Bretagne ist, bewerben sich sechs weitere IOC-Mitglieder um die Nachfolge von Präsident Thomas Bach. Die Wahl erfolgt im kommenden März bei der 143. IOC-Session in Griechenland.
„Ich achte sehr auf die politische Neutralität des IOC, die meiner Meinung nach die einzige Garantie für den Fortbestand seiner Botschaft ist“, erklärte Lappartient weiter, der beim IOC als Vorsitzender der E-Sport-Kommission zuletzt die Einführung von Olympischen E-Sport-Spielen ab 2025 mit auf den Weg gebracht hatte.