"Mit Klopp hat man ein klares Zeichen gesetzt"
Red Bulls Verpflichtung von Jürgen Klopp als Global Head of Soccer hat in der Fußballwelt für mächtig Gesprächsstoff gesorgt.
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 ordnet Marcel Schäfer, Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, die Verpflichtung von Klopp ein und gibt Auskunft darüber, welche Auswirkungen das auf mögliche Transfers der Leipziger haben könnte.
Leipzigs große Pläne mit Klopp
Leipzig verfolge mit der Verpflichtung von Klopp ambitionierte Pläne und habe vor, langfristig ein dauerhafter Titelkandidat zu sein. „Mit der Verpflichtung von Jürgen Klopp hat man ein klares Zeichen gesetzt angesichts seiner Erfahrung und Expertise, auch Titel gewinnen zu können. Er wird mit seiner Strahlkraft an sich RB schon helfen“, sagte Schäfer. „Er wird die großen Ambitionen mittragen und hoffentlich auch dafür sorgen, dass wir am Ende das eine oder andere in der Hand halten.
Schäfer blickt freudig in die Zukunft. „Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit ab dem 1. Januar – ich glaube, dass das ein Riesen-Mehrwert für Leipzig hat.“
Die strategische Ausrichtung werde sich auch mit Klopp nicht ändern. Ziel bleibe weiterhin, „junge, hungrige Spieler zu verpflichten und eine Weile zu halten. Aber natürlich wollen wir alle Einnahmequellen steigern, um nicht nur auf Transfereinnahmen angewiesen zu sein“, erklärte der 40-Jährige.
„Wir haben da schon Schritte gemacht, auch in diesem Sommer. Wir haben Dani Olmo und Mohamed Simakan verkauft, was wir rein wirtschaftlich auch mussten“, fügte der Geschäftsführer Sport von RB Leipzig an.
„Müssen Transfererlöse erzielen“
Die Behauptung, bei RB fließe unbegrenzt Geld in den Klub und müsse von den Verantwortlichen nur ausgegeben werden, wurde von Schäfer sofort widerlegt. „Das ist einfach zu kurz gedacht. Dass wir finanziell gut aufgestellt sind, hat ja Gründe. Wir spielen dauerhaft in der Champions League und erzielen Transfererlöse – das Ganze kommt also nicht von ungefähr. Wir haben die Lücke nach oben also schon geschlossen, aber wir werden auch im nächsten Jahr Transfererlöse erzielen müssen – die sind eingeplant und auch schon budgetiert.“
„Wenn man Spieler wie Josko Gvardiol und Christopher Nkunku zu Top-Klubs bringt, beschwert uns das wiederum weiter junge Spieler, die wissen, dass sie sich bei uns entwickeln und den nächsten Karriereschritt machen können“, fügte der Ex-Nationalspieler an.
Ob es möglich wäre, Stars wie Lois Openda oder Benjamin Sesko dauerhaft zu halten, kann Schäfer nicht explizit beantworten. „Wir haben eine Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen, die müssen wir immer mit sportlichen Ambitionen in der Balance halten. Das haben wir in der Vergangenheit getan, und das müssen wir auch 2025 machen.“