"Das ist Klopp jedenfalls nicht"
Liebe Fußball-Freunde,
das überraschende Engagement von Jürgen Klopp, als „Head of Global Soccer“ bei Red Bull anzuheuern, elektrisiert weiterhin die Fußball-Welt - für mich geht es in die Richtung, dass er ein Mentor sein wird. Mit Aktenkoffer und Anzug ins Büro zu gehen, das ist Jürgen Klopp jedenfalls nicht.
Aber seine Worte sprechen für sich: Mit Vorfreude und der perfekten Möglichkeit, in diesem Imperium etwas voranzutreiben - für mich ist es das perfekte Match. Ich weiß, es gibt auch andere, kritische Stimmen, für RB ist das aber ein Riesengewinn.
RB gewinnt unglaublich viel Expertise durch Klopp
Man kennt Jürgen Klopp ja auch aus seiner Zeit in Mainz, bei Borussia Dortmund und in Liverpool, dass er nämlich über Jahre etwas aufbaut - es macht von daher Sinn, ihm einen Fünf-Jahres-Vertrag zu geben und das durchzuziehen.
RB gewinnt durch Klopp nun unglaublich viel Expertise dazu. Ich glaube auch, dass Red Bull in den nächsten Jahren für den FC Bayern in der Bundesliga nun ein harter Konkurrent wird.
Du hast nun so viel Fachkompetenz dazugewonnen, und ja auch nicht nur in Leipzig, sondern auch in New York, Brasilien und vielen anderen Standorten.
Klar, den Fußball-Romantikern bricht es das Herz - aber wir müssen uns von der Romantik einfach mal verabschieden. Auch wenn wir immer von Kommerz reden: Aber jeder Klub muss doch Geld verdienen, um den Laden am Laufen zu halten. Das tun die Bayern und andere doch auch - das ist ganz normal im Fußball.
Für mich steht jedenfalls fest: Der Klopp-Transfer wird große Motivation für RB sein. Sie sind zweimal DFB-Pokalsieger geworden, das Ziel muss deshalb nun sein, Deutscher Meister zu werden und international ganz weit zu kommen.
Effenberg: Leno-Entscheidung nachzuvollziehen
Noch immer beschäftigt die Öffentlichkeit auch die Absage von DFB-Keeper Bernd Leno hinsichtlich dessen Nominierung für die Nations-League-Spiele.
Die Kommunikation war auf beiden Seiten aber offenbar offen und ehrlich. Daher kann ich auch Lenos Entscheidung total nachvollziehen, nicht als Nummer 3 und wohl ohne Aussicht auf Einsatzzeiten anreisen zu wollen.
Du brauchst gerade auf dieser Position als Torhüter absolute Loyalität. Da muss das harmonisch sein, um funktionieren zu können. Das wäre mit Bernd Leno dann wohl nicht gegeben gewesen.
DFB-Team: Nations-League-Titel als Ziel
Der jüngste Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) macht derweil Mut: Die Spieler müssen ihren Weg so weitergehen mit Feuer und Flamme.
Das Ziel muss sein, diesen Titel in der Nations League zu gewinnen. Der Weg ist bisher aber sehr positiv, wenn wir mal zurückschauen, wie das vor einem dreiviertel Jahr noch aussah.
Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 56-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.