Kurz nach Corona zum Medaillensatz: Topfs magische Tage
Nach seinem dritten Streich in diesen magischen Tagen von Paris geriet Josia Topf ins Schwärmen. "Eine wahnsinnige Reise, von der ich nicht nur Medaillen im Koffer mit nach Hause nehme", so der fleißigste deutsche Medaillensammler der Paralympics: "Der Großteil ist gefüllt mit Erinnerungen." Und zwar mit positiven. Denn aufgrund einer Corona-Erkrankung im Vorfeld war der Schwimmer mit viel Ungewissheit in die französische Hauptstadt gereist.
"Es war nicht klar, in welcher Form ich hier antrete", erklärte Topf nach seiner Bronzemedaille über 50 m Freistil: "Dass es hier zu Gold, Silber und Bronze gereicht hat, ist einfach unglaublich." Er sei mit dieser Vorgeschichte "sprachlos und einfach nur dankbar für alles". Deshalb hadere er auch nicht damit, dass er sich am Freitagabend nur "die ersten 30 Meter ziemlich unschlagbar gefühlt" habe und danach noch die Führung verloren habe.
Er sei "noch jung, meine Karriere geht noch lang. Ich hoffe, ich habe noch genug Möglichkeiten", so der 21-Jährige. Für seinen letzten Start über 200 m Freistil seien die Erwartungen gedämpft. "Ich hoffe, dass ich die Finalteilnahme schaffe. Der Rest wird sich zeigen. Wegen Corona haben wir gemerkt, dass die langen Strecken noch etwas weh tun", erzählte Topf: "Von daher mal schauen, was so die Beine und die Lunge hergeben."