Zverev bekommt „Maulkorb“ verpasst
Alexander Zverev hat nach seiner Zwei-Satz-Niederlage gegen Taylor Fritz beim Laver Cup am Samstagabend erneut gesundheitliche Probleme offenbart. Aussagen nach dem 4:6 5:7 gegen Fritz gaben Anlass zur Sorge.
„Ich war diese Woche ein bisschen krank“, gestand die deutsche Nummer eins nach der dritten Niederlage in Folge gegen den US-Boy. Neu sind Aussagen wie diese aus dem Mund Zverevs nicht, schon seit Monaten macht ihm der Körper immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
Nun kommt allerdings ein bislang noch nicht thematisiertes Symptom hinzu. „Mein Herzschlag war heute ziemlich hoch“, berichtete Zverev. Zudem leide er „seit vier Tagen an Fieber“. Viel mehr Details teilte der Spieler des Team Europe nicht - weil er nicht durfte. „Mir wurde ein bisschen ein Maulkorb gegeben von meinem Management da hinten. (...) Ich darf nichts sagen anscheinend“, verweigerte er bei der Pressekonferenz weitere Aussagen zu dem Thema.
Zverev zieht Djokovic-Vergleich
Für die 4:6, 5:7-Niederlage gegen Fritz wollte er seinen gesundheitlichen Zustand allerdings nicht verantwortlich machen: „Er hat definitiv grandios gespielt. (...) Ich hatte heute das Gefühl, als würde ich gegen den Novak Djokovic von vor ein paar Jahren spielen.“
Fritz selbst zeigte sich mit seiner Leistung im Anschluss mehr als zufrieden: „Ich habe einfach extrem gut gespielt.“ Auf SPORT1-Nachfrage ergänzte er: „Auf langsamen Plätzen wie diesen bekomme ich die Chance, wirklich zu zeigen, woran ich die letzten Jahre gearbeitet habe, die Punkte mit Stoppbällen oder Volleys zu beenden.
Genau mit dieser variablen Spielweise scheint Zverev aktuell seine Probleme zu haben. Fritz scheint sich langsam zu einem Angstgegner zu entwickeln: Bereits bei den US Open und in Wimbledon zog er in diesem Jahr den kürzeren gegen den US-Amerikaner.
Entscheidungstag beim Laver Cup steht bevor
Auch im Doppel am Freitag, in dem Zverev an der Seite von Carlos Alcaraz antrat, kassierte der 27-Jährige gegen Fritz und seinen Partner Ben Shelton eine Niederlage. Nach dem zweiten Tag des dreitätigen Laver Cups liegt Team World mit 8:4 in Führung.
Ein Sieg für Zverev und sein Team ist dennoch noch möglich und auch der Hamburger selbst könnte dabei noch eine entscheidende Rolle spielen: Trotz seiner Krankheitssymptome wird er auch am Sonntag wieder auf dem Platz stehen. In einem möglicherweise entscheidenden Einzel geht es dann gegen US-Open-Halbfinalist Frances Tiafoe.
Insgesamt stehen am letzten Tag des Turniers noch drei Einzel und ein Doppel auf dem Spielplan. Pro Sieg werden drei Punkte vergeben.
Der von Roger Federer mitorganisierte Laver Cup wird zum siebten Mal ausgetragen und findet erstmals in Deutschland statt. Die ersten vier Duelle hatte Europa gewonnen, zuletzt war die Weltauswahl zweimal siegreich.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)