WM-Kader: Nagelsmann lässt aufhorchen
Julian Nagelsmann hat seine Ziele für die WM 2026 konkretisiert. „Für alle Experten: Wir wollen Weltmeister werden. Wollen. Nicht: Wir werden Weltmeister. Das ist ein großer Unterschied“, sagte der Bundestrainer im Rahmen der Kölner Messe „Digital X“. Nagelsmann sei guter Dinge, dass das Team das schaffen kann.
Direkt nach dem bitteren Ausscheiden bei der EM im eigenen Land hatte Nagelsmann selbstbewusst einen Titel bei der nächsten Weltmeisterschaft in Aussicht gestellt. „Das Traurigste ist, dass eine Heim-EM in meiner Karriere wahrscheinlich nicht mehr kommt. Das tut weh – und auch, dass man zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird“, sagte der enttäuschte Nationaltrainer damals auf einer Pressekonferenz.
Nagelsmann spricht über „Masterplan“
Gleichzeitig betonte Nagelsmann am Mittwoch, dass er für die anstehenden Spiele keine großen Neuerungen im Kader plant. „Wir werden nicht mehr so viel verändern, weil die Gruppe einfach sehr, sehr stimmig ist.“
Der Hauptteil des „Masterplans“ bis zur WM-Endrunde sei, „jetzt eine Elf zu finden mit fünf, sechs top Einwechselspielern, die auch die WM spielen können.“ Nagelsmann betonte: „Ich habe nichts davon, eine Mannschaft A spielen zu lassen, die die Nations League gewinnt und dann sind aber alle 35 oder 36, und bei der WM spielt eine ganz andere Truppe, die dann wieder nur vier Spiele zur Vorbereitung hat.“ Schon jetzt gehe es darum, „einen gewissen Rhythmus und ein gewisses Selbstverständnis zu erlangen, was es heißt, Spiele zu gewinnen“.
Zuletzt hatte sich die DFB-Auswahl mit einem 5:0-Sieg gegen Ungarn und einem 2:2 Unentschieden gegen die Niederlande den ersten Tabellenplatz in ihrer Nations-League-Gruppe erkämpft. Als Nächstes spielt die deutsche Nationalmannschaft am 11. Oktober gegen Bosnien-Herzegowina.
Falls Deutschland sich für das Finalturnier der Nations League im kommenden Sommer qualifiziert, wären es noch rund 20 Spiele bis zur WM. „Eine halbe Saison“, sagte Nagelsmann. „Das haben wir den Spielern klargemacht. Wir müssen jede Minute nutzen, das ist ein ganz wichtiger Teil des Masterplans.“ Auch, wenn es „intensiv“ für die Spieler werde, die etlichen Partien zu absolvieren.