McLaren-Wut nach Norris-Debakel
Bitteres Qualifying für Lando Norris! Der McLaren-Fahrer hat es im Qualifying auf den Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag ab 13 Uhr im Liveticker) nicht ins Q2 geschafft.
Der Engländer, der gegen Formel-1-Dominator Max Verstappen (Red Bull) um die Weltmeisterschaft kämpft, tat sich auf seiner ersten gezeiteten Runde im Q1 schwer. Daraufhin musste seine zweite Runde viel schneller sein, doch eine Gelbe Flagge am Ende der Runde verursacht von Esteban Ocon kam dazwischen und Norris‘ schnelle Runde war dahin.
„Ich muss da einfach vom Gas gehen“, haderte Norris in der Mixed Zone mit sich selbst. Er beendete das Qualifying auf P17 und muss sich am Sonntag von fast ganz hinten in die Punkte kämpfen. „Es tut mir leid“, funkte der 24-Jährige danach an den Kommandostand.
Im Anschluss daran erklärte der McLaren-Pilot: „Wir reden jetzt von P17, aber auf dieser Strecke ist alles möglich, es gibt immer eine Gelegenheit.“ Norris fügte hinzu, dass ihm am Sonntag ein langes Rennen bevorstehe: „Es ist nun jetzt mal so, es steht uns ein langes Rennen bevor. Ich versuche, die Hoffnung hochzuhalten und habe trotzdem Hoffnung, denn das Auto ist schnell. Jetzt ist es frustrierend, aber ich kann es nicht mehr ändern.“
Formel 1: McLaren hadert mit gelber Flagge
Ob die Gelbe Flagge dabei tatsächlich zurecht gezeigt wurde, erschien nach dem Qualifying durchaus offen. McLaren-Teamchef Andrea Stella zeigte sich gegenüber F1TV sehr überrascht über diese Flagge: „Es gab eine gelbe Flagge. Wir haben am Ende der Session mit der FIA diskutiert, warum sie gezeigt wurde, denn es war nur ein langsames Auto.“
Esteban Ocon war vor Norris fahrend extrem langsam unterwegs. Ein technischer Defekt war aber nicht zu erkennen, auch weil Ocon zwar langsam, aber eigentständig zurück in die Box fuhr. Geht es nach McLaren sei das Zeigen der Gelben Flagge aber unnötig gewesen, da das langsame Fahrzeug keine Gefahr für die „Sicherheit“ gewesen sei, wie Stella erklärte. „Wir haben daher keine Ahnung, warum die gelbe Flagge gezeigt wurde“, ärgerte sich der Teamchef massiv.
Bei Sky legte Stella mit seiner Kritik dann später sogar noch einmal deutlicher nach: „Es war nicht wirklich eine gefährliche Situation. Die Runde von Lando sah eigentlich sehr stark aus und wir müssen da nochmal schauen, ob es wirklich notwendig war die Runde abzubrechen. Aber: Die Gelbe Flagge hätte in dem Moment nicht geschwenkt werden dürfen.“
Im Kampf um die WM ist es für den Engländer ein herber Rückschlag, denn nach zuletzt guten Wochenenden kämpfte er sich bis auf 62 Punkte an den Führenden Verstappen heran. Der Niederländer startet das Rennen von P6, er wurde aber zum ersten Mal in dieser Saison von seinem Teamkollegen Sergio Pérez im Qualifying geschlagen. Der Mexikaner wurde Vierter.
Ferrari jubelt zum vierten Mal in Folge
Zum vierten Mal in Folge jubelte Ferrari-Pilot Charles Leclerc im Qualifying von Baku, der Monegasse startet am Sonntag von der Pole Position. Hinter ihm landete Norris‘ Teamkollege Oscar Piastri. Dahinter folgen Carlos Sainz (Ferrari), Pérez, George Russell (Mercedes) sowie Verstappen.