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Mindestens sieben Tote in Westeuropa durch Sturm "Ciaran"

Mit extremen Sturmböen ist das Orkantief "Ciaran" in der Nacht zum Donnerstag über Teile Westeuropas hereingebrochen. Behörden zufolge kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, etliche wurden verletzt.

Die meisten Todesfälle wurden durch stürzende Bäume und Äste verursacht. Besonders heftig traf es Frankreich. In Le Havre wurde ein Mann beim Schließen seiner Fensterläden von einem Windstoß erfasst und tödlich verletzt. Landesweit waren etwa 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom und hunderttausende Menschen vom Mobilfunknetz abgeschnitten.

In Spanien riefen die Behörden die Menschen auf, sich so wenig wie möglich draußen aufzuhalten. In Madrid wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen. Fünf Menschen seien verletzt worden, berichteten die Rettungskräfte. Für mehrere Küstengebiete im Nordwesten des Landes galt Alarmstufe Rot.

In Belgien forderte das Orkantief zwei Todesopfer. In einem Park in Gent stürzte ein Baum auf zwei Fußgängerinnen, von denen eine ums Leben kam. In einem weiteren Park mit Spielplatz wurde eine Fünfjährige von einem herabstürzenden Ast erschlagen.

In den Niederlanden galt die zweithöchste Warnstufe, ein Mensch kam uns Leben. Die Behörden riefen Autofahrer auf, lieber von zuhause zu arbeiten.

In Deutschland traf es vor allem Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Am Rammelsberg, einem mehr als 600 Meter hoher Berg am Nordrand des Harzes, kam eine 46-Jährige aus Bayern ums Leben. Sie wurde vor den Augen ihrer Familie von einem umstürzenden Baum getroffen. In Nordrhein-Westfalen behinderten durch den Sturm umgefallene Bäume bereits den Zugverkehr. Betroffen waren die Regionen Euskirchen, Remscheid, Mönchengladbach/Viersen und Dorsten.