Schalke-Krise: "Das ist ohne Kommentar"

Nächster Rückschlag für Schalke 04! Der Ruhrpott-Klub aus Gelsenkirchen hat zum Auftakt in den fünften Zweitliga-Spieltag die nächste Niederlage kassiert. Schalke unterlag am Freitagabend mit 0:2 (0:1) beim Karlsruher SC, der durch den Sieg mit 13 Punkten vorübergehend von der Tabellenspitze grüßt.

Budu Zivzivadze (45.+3) erzielte kurz vor der Halbzeit das erste Tor des Tages, vor allem Schalkes Adrian Gantenbein gab beim Gegentreffer eine unglückliche Figur ab. Der Schweizer verpasste gleich zwei Mal, den Ball im Sechzehner zu klären. Insgesamt verteidigten in dieser Situation sieben Schalker gegen drei Karlsruher, dennoch setzte sich Zivzivadze durch und traf.

Geraerts kritisiert Defensive: „Ohne Kommentar“

S04-Coach Karel Geraerts fand nach Abpfiff deutliche Worte und kritisierte seine Defensive scharf: „Das ist ohne Kommentar. Das passiert, wenn Erwachsene gegen junge Spieler spielen. Das Tor ist sehr schwach verteidigt. Den Ball musst du klären, paff! Solche individuellen Fehler machen wir fast jedes Spiel“, so der Belgier bei Sky. Auf die Frage, was er in den nächsten Tagen im Klub erwarten werde, wurde der 42-Jährige deutlich: „Ich glaube, es wird sehr unruhig werden.“

Geraerts war in den Tagen vor dem Spiel besonders in den Fokus geraten, nachdem ihn Manga, der neue starke Mann auf Schalke, öffentlich angezählt und ihm die Verantwortung für den schwachen Saisonstart zugeschoben hatte. Wohl vor allem, weil Geraerts bislang wenig bis gar nicht auf die Manga-Transfers gesetzt hatte.

In Karlsruhe brachte der Belgier aber etwa die jungen Verteidiger Felipe Sanchez und Martin Wasinski, die von Manga verpflichtet wurden. „Sie müssen die Chance auch nutzen“, forderte Geraerts bei Sky. Auch Ex-Nationalspieler Amin Younes stand erstmals in der Startelf.

Geraerts, dessen Zeit auf Schalke vor rund elf Monaten mit einem 0:3-Debakel beim KSC begonnen hatte, sah eine umkämpfte erste Halbzeit, in der S04 jedoch offensiv nichts einfiel - und bei einem Karlsruher Pfostentreffer (39.) zunächst Glück hatte. Bei Zivzivadzes Führungstreffer aus dem Gewühl sah die Schalker Defensive wie beschrieben schlecht aus.

Justin Heekeren hielt die Königsblauen kurz nach Wiederanpfiff zunächst in der Partie (47.). Es dauerte fast über eine Stunde, bis die Schalker durch Ron Schallenberg den ersten gefährlichen Abschluss verbuchten. Die Gäste mühten sich, doch mit Beginn der Schlussoffensive erhöhte Zivzivadze per Abstauber (73.).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)