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Novum! Frau als Co-Trainerin - Ex-Lewy-Berater ätzt

Maik Barthel, Ex-Berater von Robert Lewandowski, fällt ein vernichtendes Urteil über Union Berlins Entscheidung, eine Frau zur neuen Co-Trainerin zu machen. Diese übernimmt eine historische Aufgabe.

Marie-Louise Eta ist bei Union Berlin die erste Co-Trainerin bei einem Bundesligisten. (Bild: IMAGO/Matthias Koch)
Marie-Louise Eta ist bei Union Berlin die erste Co-Trainerin bei einem Bundesligisten. (Bild: IMAGO/Matthias Koch)

Historischer Bundesliga-Moment - und Maik Barthel ätzt. Der Ex-Berater von Robert Lewandowski hat nach dem Aus von Union-Coach Urs Fischer ein vernichtendes Urteil über die neue Co-Trainerin der Eisernen gefällt - und damit für mächtig Wirbel gesorgt.

Nach Fischer-Aus: Eta erste Co-Trainerin der Fußball-Bundesliga

„Bitte nicht noch den deutschen Fußball der Lächerlichkeit preisgeben. Es langt, dass man die Mannschaftshierarchie komplett zerstört hat mit den Transfers. Es braucht nicht noch andere Storys aktuell“, schrieb Barthel bei X (vormals Twitter).

„Ein Co-Trainer muss ja auch mal in die Kabine der Mannschaft [...]“, führte Barthel seine Argumentation im Netz fort.

Union-Boss: „Keine bewusste Entscheidung für eine Frau“

Zum Verständnis: Die Eisernen hatten am Mittwochvormittag das Ende der Zusammenarbeit mit Erfolgstrainer Fischer bekannt gegeben. Auf den 57-Jährigen folgt Interimscoach Marco Grote, der zuvor die U19 betreut hatte. An seiner Seite: Assistentin Marie-Louise Eta, die damit der erste weibliche Coach der Bundesliga-Geschichte ist.

Spielerberater Maik Barthel bei einer Veranstaltung im Jahr 2016.
Spielerberater Maik Barthel bei einer Veranstaltung im Jahr 2016. (Andreas Rentz via Getty Images)

„Nein, es ist keine bewusste Entscheidung für eine Frau. Das würde auch die Entscheidung diskreditieren. Sie ist eine ausgebildete Fußballlehrerin“, erklärte Union-Präsident Dirk Zingler auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag: „Das ist keine Entscheidung für eine Frau, sondern für eine Fußballlehrerin, die im Team arbeitet.“

Union-Boss Zingler: Trennung von Fischer "nur vorgezogen"

Als Spielerin feierte sie große Erfolge. Eta wurde U17-Europameisterin und U20-Weltmeisterin. Auf Klubebene wurde sie mit Turbine Potsdam dreimal deutsche Meisterin, 2010 gewann sie die Champions League. Ihre aktive Spielerkarriere beendete sie im Alter von 26 Jahren.

Ex-Lewandowski-Berater rudert zurück

Spielerberater Barthel sah sich heftiger Kritik im Netz ausgesetzt.

Nachdem Barthel einigen kritischen Stimmen zunächst noch antwortete, löschte er seinen Post wieder.

Er präzisierte in einem weiteren Tweet: „Ich muss es umformulieren. Eine Co-Trainerin zum Thema zu machen, wird Union Berlin nicht helfen, die zerstörte Mannschaftshierarchie wieder in Ordnung zu bringen“, machte der frühere Lewandowski-Berater seinen Standpunkt deutlich.

Auch dieser Tweet kam aber nur bedingt besser an.

Fischer seit 2018 in Berlin tätig

Fischer hatte die Eisernen im Sommer 2018 übernommen, aus der Zweiten Liga in die Bundesliga geführt und von dort in die Champions League. In der aktuellen Saison stürzte Union jedoch ab, verlor zwölf Pflichtspiele in Folge und ist inzwischen Tabellenletzter.

Assistentin Eta ist seit vergangenem Sommer für die Köpenicker tätig. Zuvor hatte sie verschiedene U-Mannschaften der Frauen als Co-Trainerin betreut. Die 32-Jährige spielte lange selbst Fußball, unter anderem für Turbine Potsdam, den Hamburger SV und Werder Bremen.

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