Nach Olympia-"Rollercoaster": DHB-Frauen mit gemischtem Fazit
Deutschlands Handballerinnen verlassen die olympische Bühne mit gemischten Gefühlen. Die erträumte Medaille blieb aus, das Viertelfinal-Aus gegen Tokio-Olympiasieger und Weltmeister Frankreich (23:26) spiegelt die momentanen Kräfteverhältnisse gut wider. „Wir wollten die Großen schlagen, das haben wir nicht geschafft“, bilanzierte Bundestrainer Markus Gaugisch, bevor das Team sich auf die Rückreise machte.
Rollercoaster-Fahrt der Performance
Kapitänin Emily Bölk sprach von einer "absoluten Rollercoaster-Fahrt für uns, was die Performance angeht". Fünf Niederlagen in sechs Spielen waren es am Ende, die DHB-Auswahl belegte bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme seit 2008 Platz acht von zwölf Mannschaften. "Wir haben viermal gegen die Top Vier verloren", sagte Gaugisch.
Gegner aus dem Halbfinale
Dänemark, Schweden, Norwegen und Frankreich, alle deutsche Olympia-Gegner, alle im Halbfinale, hätten weiterhin einen gewissen Vorsprung. "Wir wollen näher ran an die. Noch sind wir es nicht", so der Coach. Man müsse an den "Basic-Sachen", an "Kleinigkeiten" arbeiten, einfache Fehler abstellen, die Konzentration hochhalten.
Arbeiten am Gap
"Wir arbeiten weiter daran, diesen Gap zu schließen", sagte Bölk. An sehr guten Tagen wie am Dienstag gegen Frankreich sei man "dran und da machen wir weiter, immer weiter. Und ich bin fest davon überzeugt, dass wir irgendwann auch diesen Tag erwischen, wo alles zusammenläuft und wir dann als Sieger bei so einem geilen Match vom Platz gehen."
Nächste Gelegenheiten
Die nächsten Gelegenheiten kommen schnell. Ende des Jahres steigt die Europameisterschaft in Ungarn, Österreich und der Schweiz, im Herbst 2025 findet dann die Heim-WM statt. Und als Fernziel träumen Bölk und Co. bereits von den Olympischen Spielen 2028.
Harte Arbeit als Schlüssel
Mit Blick auf die kommenden Monate und Jahre gilt es, laut Gaugisch, weiter hart zu arbeiten: "Ich gebe es nicht auf."