Olympia-Wunderkind im Halbfinale
Der Hype um Tischtennis-Teenager Felix Lebrun hält an, jetzt greift das „Wunderkind“ sogar nach einer olympischen Medaille. Nach seinem Siebensatzsieg über Dimitrij Ovtcharov gewann der 17-Jährige auch das Viertelfinale gegen Lin Yun-Ju (22) aus Taiwan mit 4:3.
Seine französischen Landsleute feierten ihn in der Messehalle von Paris erneut bei jedem Punkt frenetisch, die Kulisse war ohrenbetäubend.
Spannendes Halbfinale erwartet
Im Halbfinale am Samstag trifft Lebrun entweder auf den letzten im Turnier verbliebenen Chinesen, Tokio-Olympiasieger Fan Zhendong, oder den Japaner Tomokazu Harimoto, der selbst einst als Wunderkind galt und mittlerweile 21 Jahre alt ist. Im zweiten Halbfinale steht bereits der Brasilianer Hugo Calderano, der es entweder mit dem Schweden Truls Möregardh oder dem Ägypter Omar Assar zu tun bekommt.
Zwei Chancen auf eine Medaille
Lebrun hat nun zwei Chancen auf eine Medaille, verliert er in der Vorschlussrunde, geht es um Bronze. Aber auch Gold ist dem Ausnahmetalent mit der Penholder-Schlägerhaltung und der Brille zuzutrauen. In der Weltrangliste liegt Lebrun auf Platz fünf, den Druck bei seinen Heimspielen scheint er kaum zu spüren, sein Highspeed-Tischtennis beeindruckt Fans und Gegner.
Den Sieg über Ovtcharov hatte auf der Tribüne Fußballikone Zinedine Zidane verfolgt. Die Daumen drückt ihm auch sein drei Jahre älterer Bruder, der ebenfalls zur Weltspitze gehört, in Paris aber gegen Calderano ausschied. Gemeinsam spielen sie auch im Teamwettbewerb.
Zunächst soll Felix aber die zweite französische Einzelmedaille nach Jean-Philippe Gatien (1992/Silber) holen.