Para-Rad: Zeyen-Giles holt Silber - Eskau mit Bronze

Zeyen-Giles biss im Straßenrennen auf die Zähne (IMAGO/Arne Mill)
Zeyen-Giles biss im Straßenrennen auf die Zähne (IMAGO/Arne Mill)

Zeitfahrweltmeisterin Annika Zeyen-Giles hat bei der Para-Weltmeisterschaft in Zürich mit Silber im Straßenrennen nachgelegt. Die 39 Jahre alte Handbikerin lag bis 50 Meter vor dem Ziel erneut vorne, musste allerdings im Endspurt der Startklasse H3 noch die Brasilianerin Jady Martins Malavazzi vorbeiziehen lassen. Da auch Andrea Eskau nach Silber im Einzelzeitfahren mit Bronze im Straßenrennen der Klasse H5 nachlegte, steht der Deutsche Behindertensportverband (DBS) bei insgesamt sieben Medaillen.

"Es war ein hartes Rennen unter sehr schweren Bedingungen. Im Finish hat es ganz knapp nicht zum ersten Platz gereicht, aber natürlich ist der zweite Platz auch ein toller Erfolg", sagte Zeyen-Giles, die bei den Paralympics in Paris zweimal Bronze gewonnen hatte. Die Jahresbilanz mit zwei Paralympics- und zwei WM-Medaillen sei "schon toll. Ich freue mich sehr über den WM-Titel im Zeitfahren und auch über den Vize-Titel im Straßenrennen."

Eskau hatte bei ihrer Fahrt zu Bronze auf den 38 Kilometern mit technischen Problemen zu kämpfen. "Es ist extrem unglücklich gelaufen. Die Bremse ist komplett zugegangen, sodass ich nichts nach vorne tun konnte. Ich habe noch nie so viel Pech in einem Rennen gehabt", sagte die 53-Jährige. Sie kam mit fünfeinhalb Minuten Rückstand auf die Niederländerin Chantal Haenen ins Ziel. Eskau betonte, dass ein Karriereende für sie vorerst wohl kein Thema sei.

Mit Paris-Siegerin Maike Hausberger und Silbermedaillengewinner Michael Teuber sind zwei deutsche Topsportler in Zürich nicht am Start. Noch bis Sonntag werden in der Schweiz in den restlichen Startklassen die Para-Weltmeister in den Straßenrennen gekürt.