Pogacar siegt in Montreal als Solist

Tadej Pogacar siegt in Montreal (MARCO BERTORELLO)
Tadej Pogacar siegt in Montreal (MARCO BERTORELLO)

Der slowenische Radstar Tadej Pogacar (25) hat zum Abschluss der kurzen Kanada-Tournee beim schweren Eintagesrennen in Montreal triumphiert und seine Favoritenstellung für die Straßen-WM in zwei Wochen untermauert. Der souveräne Sieger der diesjährigen Tour de France und des Giro d'Italia setzte auf dem selektiven Kurs in der vorletzten Runde den entscheidenden Angriff und siegte nach 209,1 km als Solist. Es war sein 22. Tageserfolg in diesem Jahr.

Pogacar (UAE Team Emirates) hatte am Freitag beim ersten der beiden Kanada-Rennen beim Sieg des Australiers Michael Matthews in Quebec Platz sieben belegt und sich bereits dabei gewohnt angriffslustig gezeigt. Der Topstar hatte nach seinem überlegenen Sieg bei der Tour auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Paris verzichtet. Neben der körperlichen Erschöpfung begründete er dies auch mit dem Ärger über die Nicht-Nominierung seiner Freundin Urska Zigart für die Sommerspiele.

Der Kanada-Doppelpack war für Pogacar auch ein Härtetest für seine späten Saisonrennen. In Zürich will Pogacar am 29. September erstmals Weltmeister werden, im Straßenrennen dürfte es zum großen Duell um Gold mit dem belgischen Olympiasieger Remco Evenepoel kommen.

Auch das letzte Radsport-Monument des Jahres hat Pogacar wieder ins Visier genommen: Die Lombardei-Rundfahrt will er am 12. Oktober nach dem legendären Fausto Coppi als zweiter Fahrer zum vierten Mal in Serie gewinnen.