Premiere für deutschen Dreispringer!
Aller guten Dinge sind drei: Bei seiner dritten Olympia-Teilnahme hat Dreispringer Max Heß erstmals das Finale (Freitag, 20.10 Uhr) erreicht. Der EM-Fünfte sprang in der Qualifikation in Paris 16,98 m und sicherte sich damit das Weiterkommen.
Er sei „überglücklich, dass es jetzt endlich mal gepasst hat“, sagte er nach seinem Erfolg vor den Journalisten in der Mixed Zone. „Das ist dann ein bisschen der Lohn für eine konstante Saison erstmal, dass man auch mit schlechten Sprüngen die Quali dann schafft. Also der zweite war technisch nicht so gut wie der erste. Deswegen schön, dass es an die 17 Meter heranging.“
Mit dem ersten Versuch hatte Heß es offenbar deutlich über die 17-Meter-Marke geschafft - er wurde jedoch ungültig gegeben, weil der 28-Jährige ganz knapp übergetreten war.
Heß will im olympischen Finale Bestleistung springen
Für das Finale machte es Heß aber Mut: „Ich glaube, der erste Sprung hat angedeutet, wo es hingehen kann, so Richtung 17,20 Meter, Richtung Bestleistung“, meinte der Chemnitzer. 2016 war er beim Dreisprung (Freiluft) in Amsterdam seine persönliche Bestmarke von 17,20 m gesprungen.
„Das olympische Finale wäre ein schöner Moment, um nochmal persönliche Bestleistung zu springen nach acht Jahren“, sagte Heß und gab mit einem Lachen zu: „Das ist so ein bisschen mein geheimes Ziel – jetzt nicht mehr ganz so geheim.“
Bei seinem ungültigen ersten Versuch sei er laut eigener Aussage zwischen 17,10 und 17,20 m weit gesprungen. „Wir hatten kurz überlegt, Protest einzulegen, weil‘s halt wirklich sehr knapp war. Aber im Endeffekt war er drüber.“ Heß war rund einen halben Zentimeter übergetreten.
Favoriten zeigen souveräne Leistungen
In Rio und Tokio war der 28-Jährige in der Qualifikation ausgeschieden. Zuletzt hatte vor 24 Jahren ein deutscher Dreispringer ein Olympia-Finale erreicht, Ex-Weltmeister Charles Friedek wurde damals in Sydney Zwölfter.
Die beiden Favoriten legten einen souveränen Auftritt hin: Europameister Jordan Alejandro Diaz (17,24/Spanien) und der Tokio-Olympiasieger Pedro Pablo Pichardo (17,44/Portugal) kamen locker weiter.