Rad-WM: Deutsche wohl nur Außenseiter
Radprofi Simon Geschke sieht die deutsche Auswahl beim Straßenrennen der WM in Zürich am Sonntag in einer Außenseiterrolle. "Wir haben ein gutes Team, aber uns fehlt ein bisschen der, der da wirklich ganz vorne mit reinfahren kann. Ganz vorne ist für mich Podium, da sehe ich jetzt von uns keinen", sagte Geschke dem SID: "Unsere Stärke liegt in der Breite."
Das begehrte Regenbogentrikot wird am Sonntag nach 273,9 km vergeben. Der Kurs mit Start in Winterthur ist anspruchsvoll, mehr als 4000 Höhenmeter sind zu bewältigen. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schickt neben Geschke auch Marco Brenner, Georg Steinhauser, Maximilian Schachmann, Georg Zimmermann und Florian Lipowitz, der zuletzt mit dem siebten Gesamtrang bei der Vuelta in Spanien auf sich aufmerksam gemacht hatte, ins Rennen.
"Wir sind nicht das Team, das das Rennen prägen muss. Das sind dann eher die Belgier und die Slowenen", sagte Geschke mit Blick auf die Top-Favoriten Remco Evenepoel und Tadej Pogacar. Geschke rechnet mit "einer Art Ausscheidungsfahren. Auf dem Kurs ist glaube ich nicht viel mit Taktiererei", sagte Geschke.
Der 38-jährige Geschke dürfte im jungen deutschen Team eine Rolle als Roadcaptain erhalten. Das Rennen in der Schweiz ist sein letzter WM-Einsatz vor dem Karriereende. "Ich glaube, so richtig komisch wird es dann erst im November und Dezember, wenn ich dann nicht wieder anfange zu trainieren", sagte Geschke, der am 3. Oktober noch beim Münsterland Giro im Einsatz ist: "Dann werde ich es auf jeden Fall genießen, das Rad an den Nagel zu hängen."