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Trauer um Mitbegründer eines deutschen Sport-Mythos

Trauer um Mitbegründer eines deutschen Sport-Mythos
Trauer um Mitbegründer eines deutschen Sport-Mythos

Trauer um einen Mitbegründer eines deutschen Sport-Mythos: Walter Schröder, Mitglied des ersten deutschen Gold-Achters bei Olympia, ist kurz vor seinem 90. Geburtstag gestorben.

Das sportliche Multitalent hatte bei den Sommerspielen 1960 in Rom mit seinem Teamkollegen die Serie der zuvor seit 1920 achtmal in Folge siegreichen US-Amerikaner beendet - es war der erste Olympiasieg für einen deutschen Achter, damals trainiert vom legendären Karl Adam.

In den Jahrzehnten danach wurde der Deutschland-Achter zu einer Institution und langlebigen Erfolgsgeschichte: 1968, 1988 und 2012 folgten weitere Olympiasiege - plus zwei der DDR 1976 und 1980. Je 19 Mal holte ein deutscher Achter den Welt- und Europameistertitel.

Walter Schröder brachte das Rudern auch als Wissenschaftler voran

Auch nach seiner sportlichen Karriere setzte Schröder noch Meilensteine. Als Sportprofessor lehrte er an der Uni Hamburg Trainings- und Bewegungslehre. Er analysierte nach dem kybernetischen Trainingsmodell von Mentor Adam Ruderbewegung und -training und leitete dort die Ruderausbildung.

Schröder forschte über allgemeine Bewegungslehre, z.B. in experimentellen Studien hierzu und zum Kinderrudern. Besonders bekannt wurden seine Pilot-Versuche zum Rudern mit Blinden. Er veröffentlichte eigene theoretische Studien und Bücher zu diesen und sporthistorischen Themen.

Sein Lehrbuch „Rudern“ wurde zum Standard-Ausbildungswerk.