Sahin: "Wir alle sind in der Pflicht"
Nach der herben Niederlage beim VfB Stuttgart (1:5) hat Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin den Blick nach vorne gerichtet und sich bemüht, ein erneutes Aufkochen der Mentalitätsdebatte zu verhindern. "Es wäre fatal, wenn ich sagen würde, dass die Jungs ein Mentalitätsproblem haben", sagte Sahin am Mittwoch: "Wir machen alles zusammen. Gewinnen und verlieren. Wir sitzen in einem Boot."
Es habe ihn "natürlich getroffen, dass wir so ein Spiel spielen. Das hat man nicht kommen sehen. Aber nach ein, zwei Tagen der Analyse und des Kraftsammelns ist man wieder da", betonte Sahin vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den VfL Bochum.
"Das Spiel gegen Stuttgart können wir nicht zurückholen, auch wenn wir am Freitag hoffentlich ein ganz anderes Gesicht zeigen und gewinnen", sagte der Trainer, der wiederholte, dass sich seine Mannschaft in einem "Prozess" befinde.
"Wir bauen hier kein Kartenhaus. Es ist nicht so, dass wir nach einer Niederlage jetzt alles kaputt machen und wieder alles neu aufbauen", so Sahin: "Wir wussten, dass es Rückschläge geben würde. Nicht in dem Ausmaß, wir haben es nicht kommen sehen und nicht erwartet, dass wir so eine Leistung bringen. Wir wollen natürlich eine Reaktion auf diese Leistung haben."
In Stuttgart habe "alles" gefehlt. "Das war nicht gut, wir waren nicht da. In Details zu gehen, wäre nicht richtig. Nichts hat gestimmt", sagte Sahin: "Die Wahrheit liegt immer auf dem Platz. Da müssen wir unsere Antworten geben und zeigen, dass wir uns entwickeln. Wir sind alle in der Pflicht, das ist unsere Aufgabe, deswegen haben wir den Job, deshalb sind die Jungs Spieler von Borussia Dortmund, um den Ansprüchen gerecht zu werden, die dieser Verein hat."