Sahin erleichtert: "Am Ende belohnt man sich"
Sie waren müde, aber glücklich. Arm in Arm standen Nico Schlotterbeck und Emre Can nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen und genossen den Jubel über ein schwer erkämpftes 1:0 (0:0) von Borussia Dortmund gegen Sturm Graz. "Wir sind einfach nur glücklich, dass wir heute einen Sieg mit nach Hause nehmen", sagte der starke Schlotterbeck, der gemeinsam mit Kapitän Can ein Garant dafür war, dass der BVB trotz aller personellen Probleme in der Champions League Kurs auf die direkte Achtelfinal-Qualifikation hält.
Matchwinner war freilich ein anderer: Donyell Malen. Der Niederländer, einzig gestandener Profi, der noch auf der Bank saß, kam in der 68. Minute und erzielte in der 85. Minute den Siegtreffer. "Für Donnie freut's mich", sagte Trainer Nuri Sahin, der dem Niederländer mit auf den Weg gegeben hatte, "dass es wichtig ist, dass wir Intensität reinbringen, und das hat er getan."
Malen brachte tatsächlich noch mal Schwung in einen müden BVB, der aus seiner Überlegenheit gegen die widerspenstigen Grazer lange kein Kapital hatte schlagen können. "Du musst das 1:0 machen, dann geht das Tor auf, das haben wir nicht geschafft", sagte Sahin, betonte aber: "Ich bin sehr froh, dass wir klar geblieben sind und das Ding gezogen haben. Am Ende belohnt man sich, und das freut mich."
Neun Punkte aus vier Spielen bedeuten zur Halbzeit der Ligaphase mit 36 Teams eine exzellente Ausgangsposition für den BVB, dessen Notelf sich mit letzter Kraft in die Länderspielpause schleppt. "Einmal müssen wir noch", sagte Sahin mit Blick auf das Bundesligaspiel am kommenden Samstag bei Mainz 05. Nach der Pause, so hofft er, wird sich die Personalnot verkleinert haben - "und dann gehts richtig los für uns".