Schalke nach Remis sauer

Schalke nach Remis sauer
Schalke nach Remis sauer

Der Hamburger SV hat im Topspiel der 2. Liga gegen den FC Schalke 04 den erhofften Heimsieg verpasst

Der Mannschaft von Trainer Tim Walter ging zwar durch einen Blitztreffer von Robert Glatzel in der 2. Minute in Führung, doch das späte Tor von Ko Itakura (87.) ließ die HSV-Fans erstarren.

Trotz des späten Ausgleichs waren die Knappen nicht ganz zufrieden.

„Wenn man das ganze Spiel gesehen hat, dann war es mehr als verdient. Wir hatten genug Möglichkeiten, schon früher auszugleichen“, sagte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder bei SPORT1.

Churlinov: „Bitter, dass wir nicht die drei Punkte holen“

„Wir waren sehr mutig, sind vorne draufgegangen und haben nach vorne verteidigt. Es hat uns Mut gegeben, Hamburg zu kontrollieren. Und wenn man sieht, dass der HSV hintenraus die Bälle nur noch nach vorne schlägt, dann haben wir vieles richtig gemacht.“

Auch Schalkes Goalgetter Darko Churlinov verließ den Platz mit einem weinenden Auge. „Bitter, dass wir nicht die drei Punkte holen, aber wir haben eine richtig gute Leistung gezeigt.“

Laut Schalke-Coach Dimitrios Grammozis war der Punkte „schmeichelhaft für den HSV. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich glaube, dass der HSV noch nie so defensiv gestanden hat wie heute. Ich muss meinen Spielern ein Kompliment machen, die waren wirklich platt nach dem Spiel.“

„Schalke war nur darauf aus, mit langen Bällen vor unser Tor zu kommen“, ärgerte sich dagegen HSV-Trainer Tim Walter. „Das machen sie gut, sie haben die Größe. Wir haben zu viele Standards zugelassen und müssen die Konter dann besser setzen. Das Remis ist verdient, nur wie es zustande kommt, ist ärgerlich.“

Schalke bleibt am HSV dran

Glatzel, der im Sommer von Cardiff City an die Alster gewechselt war, hatte zunächst einen Kopfball präzise in die Schalker Maschen gesetzt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Damit liegt der HSV mit 30 Zählern zunächst noch auf dem Relegationsplatz drei, könnte aber noch von Regensburg verdrängt werden. Die Schalke liegen direkt hinter dem HSV.

Tabellenführer bleibt Hamburgs Lokalrivale FC St. Pauli (36) vor dem SV Darmstadt (32), der am Sonntag in Regensburg noch nachlegen kann. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Schalke verballert Chancen en masse

In einem intensiven Topspiel zeigten sich die Knappen vom frühen Rückstand zwar beeindruckt, doch nach etwa 15 Minuten fanden sie besser ins Spiel, ohne in der ersten Hälfte große Chancen zu kreieren.

Die kamen dann nach der Pause: Zunächst ballerte Churlinov aus zehn Metern völlig freistehend am rechten Pfosten vorbei (Schröder: „Den muss er machen, das weiß er auch“), dann scheiterten Marcin Kaminski, Marius Bülter und Ko Itakura mit ihren Versuchen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Die Gastgeber verlegten sich immer mehr aufs Kontern, blieben aber ebenfalls zu ungenau. Mit zunehmender Spielzeit rannte die Elf von Grammozis immer kopfloser nach vorne und stellte die Hanseaten kaum noch vor schweren Aufgaben.

Durch eine Einzelaktion von Bülter, der haarscharf nicht im Abseits stand und Itakura den Ball passgenau vorlegte, schaffte Schalke doch noch den verdienten Ausgleich.

„Du kannst es hier besser verteidigen, da muss man nur den Fuß nach vorne strecken“, ärgerte sich HSV-Trainer Walter, der den VAR kritisierte. „Wir müssen alles akzeptieren, es ist ein leidiges Thema. Niemand weiß, wann die Linie gezogen ist. Durch den VAR ist der Fußball nicht gerechter geworden.“

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