"Das Sehfeld des Kanzlers ist nach rechts begrenzt"
Das aktuelle Erscheinungsbild von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der wegen einer Sportverletzung eine Klappe über dem rechten Auge tragen muss, hat die Koalitionspartner zu freundlichem Spott angeregt. So wies FDP-Chef Christian Lindner am Dienstag zu Beginn seiner Haushaltsrede im Bundestag darauf hin, dass er "auch ein ungewöhnliches Gesicht im Plenarsaal" erblickt habe.
"Das Sehfeld des Bundeskanzlers ist zeitweilig etwas nach rechts begrenzt", fügte Lindner hinzu - und spielte darauf an, dass die Klappe womöglich den Blick des Kanzlers auf die rechts im Saal sitzende AfD-Fraktion behindere. "Vielleicht findet er ja demokratischen Trost darin", sagte der Finanzminister.
Auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) äußerte sich zum Verletzungspech des Kanzlers - und zu seinem ungewohnten Aussehen. "Ich finde, es sieht schon bedrohlich aus", sagte Habeck am Montagabend bei einer Veranstaltung des "Stern" über das Erscheinungsbild des Kanzlers.
Zunächst habe er das Augenklappen-Foto von Scholz für einen Scherz gehalten: "Zuerst dachte ich, es ist eine Collage und soll witzig sein." Er habe dem Kanzler dann gesimst, sagte Habeck. "Ich habe ihm gute Genesung gewünscht, aber ich habe danach nicht gefragt, was hinter der Augenklappe los ist."
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