Skistar nach OP-Flut: "Da hat man Ängste“
Wäre die Krankenakte von Nina Ortlieb ausgedruckt, sie wäre ein ordentlicher Wälzer.
Über 22 Operation hat der österreichische Skistar über sich bereits ergehen lassen, fast alle wegen Verletzungen oder Verletzungsfolgen. Doch immer kam die 28-Jährige zurück. Und auch aktuell kämpft die Tochter von Abfahrts-Olympiasieger Patrick Ortlieb nach einem im Dezember 2023 erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch für ihr Comeback. Ihre lange Krankenakte macht ihr dabei erstaunlicherweise eher Mut als dass sie sie demotivieren würde.
Warnendes Beispiel
„Zu wissen, dass ich wieder zurückkommen kann, hilft mir enorm. Zugleich weiß ich aber aus Erfahrung, was einen nach einer Verletzung erwartet und wie hart die Zeit ist. Und wie lange es dauern kann. Ich habe auch deshalb so schnell wieder die Motivation gefunden, weil ich in der Vergangenheit gesehen habe, dass ich nach Verletzungen schon den Weg zurückgeschafft habe“, erklärte die WM-Zweite von 2023 im Kurier.
Eine Belastung für Körper und Geist sei die lange Verletzungsgeschichte trotzdem: „Natürlich hatte auch ich zwischendurch immer wieder meine Zweifel. Gerade je näher es zum Skifahren gegangen ist, desto mehr habe ich mir Gedanken gemacht. Keine dir genau sagen, ob das wieder klappen wird.“
Sorge bereite auch die Situation einer prominenten Kollegin mit der selben Verletzung: „Sofia Goggia hat auch eine Platte im Unterschenkel, ich habe mitgekriegt, dass sie mit den Schmerzen nicht umgehen kann. Da hat man Ängste, dass es einem ähnlich ergeht.“
Hinsichtlich eines Comebacks im kommenden Winter ist Ortlieb optimistisch: „Mir hilft der Weltcupkalender, es sind noch gut zehn Wochen bis zu den ersten Speedrennen in Nordamerika. Und das halte ich für realistisch, dass ich das schaffe.“