Späte Erlösung: Gladbach feiert Heimsieg gegen Union
Aufatmen am Niederrhein: Borussia Mönchengladbach hat die Überflieger von Union Berlin gestoppt und nach 217 Tagen wieder einen Heimsieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane gewann am Samstag dank eines Last-Minute-Treffers mit 1:0 (0:0) und fügte den Köpenickern damit die erste Niederlage der Saison zu.
Für Gladbach, das zuletzt am 24. Februar 2024 beim 5:2 gegen den VfL Bochum einen Erfolg im eigenen Stadion gefeiert hatte, traf Tomas Cvancara (90.+6) spät. Während die Borussia durch den Erfolg mit nun sechs Punkten ins Tabellenmittelfeld kletterte, verpasste es die Mannschaft von Trainer Bo Svensson, zumindest vorübergehend auf einen Champions-League-Platz zu springen.
Seoane tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen. Neben Philipp Sander, der im zentralen Mittelfeld für Rocco Reitz in die erste Elf rückte, sollte Alassane Plea in der Offensive für Gefahr sorgen. Auf der anderen Seite stürmte Jordan, in der vergangenen Saison an Mönchengladbach verliehen, von Beginn an.
Gute Leistungen, aber nur wenige Punkte - so lautete das erste Zwischenfazit der Gladbacher nach vier Spieltagen. Gegen Union sollten nun dringend drei Zähler her. Doch die Borussia begann nervös, leistete sich in der Anfangsphase immer wieder Abspielfehler.
Im Gegensatz dazu strahlten die selbstbewussten Gäste eine spürbare Ruhe aus - und lauerten auf schnelle Konter. Tom Rothe flankte von der linken Seite gefährlich in den Strafraum, doch der Versuch von Benedict Hollerbach ging nur an das Außennetz (9.). Nur zwei Minuten später spielte Union quasi den selben Angriff, nun schoss Hollerbach aber Torwart Moritz Nicolas in die Arme.
Das Seoane-Team hatte Probleme, sich durch die Ketten der Unioner zu kombinieren. Und so musste ein Standard her, an dessen Ende Sander den Ball über das Tor jagte (17.). In der Folge klappte es dann aus dem Spiel heraus, nach einer tollen Einzelaktion von Luca Netz verzog aber auch Kevin Stöger aus zentraler Position (26.).
Die Borussia übernahm die Spielkontrolle. Während die Offensive von Union abgemeldet war, kombinierte sich Mönchengladbach immer wieder mit klugen Pässen über die Flügel in Richtung Strafraum der Gäste. Dort fehlten aber die Abnehmer.
Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie vor sich hin. Gladbach fehlte nun die Überzeugung auf dem Platz, was dafür sorgte, dass sich auch die Gäste wieder vor dem gegnerischen Strafraum zeigten. Zwingende Chancen blieben aber Mangelware, Yorbe Vertessen (86.) traf in der Schlussphase den Pfosten.