Spektakuläre Helikopter-Rettung vor Lampedusa: Dutzende Migrant:innen in Sicherheit
Dutzende Migrant:innen sind von der italienischen Küstenwache gerettet worden. Mithilfe von Helikoptern gelang es, die Geflüchteten, die auf einem Steinriff Zuflucht gefunden hatten, in Sicherheit zu bringen.
Alle 34 Menschen, die zwei Nächte lang auf dem Riff ausharren mussten, konnten gerettet werden, unter ihnen auch zwei schwangere Frauen. Seit Freitag waren sie vor Lampedusa gestrandet, nachdem ihr Boot gekentert war. Nun befinden sie sich in einem Migrationszentrum auf der italienischen Insel.
Zwei weitere Boote sind gekentert
Knapp 50 Kilometer weiter sind am vergangenen Wochenende zwei weitere Flüchtlingsboote gekentert. Nach Angaben der italienischen Behörden konnten 57 Migrant:innen gerettet werden. Rund 30 weitere werden vermisst, die Leiche eines Kindes und einer Frau wurden geborgen.
In diesem Jahr sind bereits über 1800 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren und Italien zu erreichen, ums Leben gekommen. Die geretteten Migrant:innen kamen überwiegend aus dem Senegal, Gambia und Kamerun.
Migrationszentrum in Lampedusa heillos überfüllt
In den letzten Tagen und Wochen haben sich so viele Menschen aus Nordafrika auf den Weg nach Italien gemacht, dass das Migrationszentrum auf Lampedusa aktuell 2450 Geflüchtete beherbergt. Dabei habe es eigentlich nur Kapazitäten für 400 Menschen, erklärte ein Verantwortlicher des ialienischen Roten Kreuzes, welches das Zentrum betreibt, im Staatsfernsehen. Sobald die Winde, die auch die drei Flüchtlingsboote am Wochenende zum Kentern brachten, nachlassen, werde Italien damit weitermachen, Geflüchtete mit der Fähre nach Sizilien zu bringen, um gegen die Überlastung vorzugehen.