Jetzt spricht der groẞe Olympia-Pechvogel

Es hat wieder nicht sollen sein! Säbelfechter Matyas Szabo war an Tag 1 der Olympischen Spiele in Paris der tragische Held – wieder einmal. 2016 in Rio stand der 32-Jährige unter den Top 8, vor drei Jahren in Tokio schrammte er als Vierter an einer Medaille vorbei. Und diesmal verlor Szabo sein Viertelfinale mit 14:15, dem knappsten aller Ergebnisse, gegen den Weltranglistenersten Ziad El-Sissy aus Ägypten.

Mit einer Nacht Abstand äußerte sich Szabo zu seinem persönlichen sportlichen Drama vor 7000 Zuschauern im edlen Grand Palais. „Der letzte Treffer hätte auch anders gegeben werden können. Aber man muss damit klarkommen, das ist das Spiel“, sagte der Dormagener auf SPORT1-Nachfrage, wollte seine Aussagen aber nicht als Kritik am Schiedsrichter verstanden wissen: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die knappen Entscheidungen gegen mich gegeben wurden.“

Deutscher Pechvogel will noch nicht aufhören

Vielmehr zeigte sich Szabo selbstkritisch: „Bei den letzten Punkten haben wir - mein Vater und ich - vielleicht die falschen Entscheidungen getroffen.“

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Aus seiner Enttäuschung machte er keinen Hehl. „Es tat sehr, sehr weh. Es war wieder so eng. Das zieht sich ein bisschen durch meine Karriere.“

Bei einer Medaille in Paris hätte er seine aktive Laufbahn wohl beendet, doch so will Szabo nicht abtreten: „Ich habe Lust weiterzumachen. Mein Körper fühlt sich gut an. Ich bin nur 32, ich bin noch frisch“, erklärte er mit einem Schmunzeln. Seine Motivation ist unverändert groß: „Meine Eltern waren beide Fechter, sie haben Silber und Bronze gewonnen. In der Familie fehlt noch Gold …“