Starke Einschränkungen in China und Hongkong wegen nahendem Super-Taifun "Saola"

Teile Südchinas und Hongkong bereiten sich auf den sich der Küste nähernden Super-Taifun "Saola" vor. In mehreren Städten in der südchinesischen Provinz Guangdong wurde der Schuljahresbeginn verschoben, in Hongkong wurden dutzende Flüge annulliert. (ISAAC LAWRENCE)
Teile Südchinas und Hongkong bereiten sich auf den sich der Küste nähernden Super-Taifun "Saola" vor. In mehreren Städten in der südchinesischen Provinz Guangdong wurde der Schuljahresbeginn verschoben, in Hongkong wurden dutzende Flüge annulliert. (ISAAC LAWRENCE)

Teile Südchinas und Hongkong bereiten sich auf den sich der Küste nähernden Super-Taifun "Saola" vor. Am Donnerstagabend (Ortszeit) erreichte der Taifun nach Messungen des Wetterdienstes in Hongkong rund 370 Kilometer vor der Küste eine Windstärke von bis zu 200 Stundenkilometern. In mehreren Städten in der südchinesischen Provinz Guangdong wurde der Schuljahresbeginn verschoben, in der Sonderverwaltungszone Hongkong wurden zahlreiche Flüge annulliert.

Für Freitag wird laut dem Hongkonger Wetterdienst mit "schweren, von Böen begleiteten Schauern" und "starkem Wind" gerechnet. In der Sonderverwaltungszone selbst werde der Super-Taifun unter der dritthöchsten Warnstufe T8 eingestuft.

Für tiefer liegende Gebiete Hongkongs rechnete der Wetterdienst mit "schwerwiegenden Überschwemmungen" und einer ähnlich heftigen Sturmflut wie nach dem Super-Taifun Manghkut im Jahr 2018. Damals entstand in Hongkong erheblicher Sachschaden, mehr als 300 Menschen wurden verletzt.

Wegen "Saola" galt in Teilen Festlandchinas die höchste von vier Warnstufen. Die nationale Wetterbehörde rechnete damit, dass der Taifun in der Provinz Guangdong zwischen dem Kreis Huilai und Hongkong frühestens am Freitagnachmittag (Ortszeit) auf Land treffen würde. Demnach könnte der Sturm aber auch noch nach Westen abdriften und die Gewässer vor dem Osten Guangdongs passieren, ohne auf das Festland zu treffen.

"Saola" hatte in den vergangenen Tagen bereits den Norden der Philippinen passiert und tausende Menschen zur Flucht aus ihren Häusern getrieben. Bisher wurden jedoch keine Opfer gemeldet.

In Guangdong wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua der Zugverkehr eingestellt. Mehrere Städte, darunter Shantou, Shanwei, Jieyang und Chaozhou, verschoben den Beginn des Schuljahres auf kommenden Montag.

Auch der Flugverkehr wurde stark eingeschränkt: Für Hongkong annullierte die Fluggesellschaften HK Express sämtliche Starts und Landungen am Freitag und Samstag, Cathay Pacific strich alle Verbindungen zwischen Freitagmorgen und 02.00 Uhr in der Nacht auf Samstag. Hong Kong Airlines strich 30 Flüge, die neu gegründete Greater Bay Airlines zwölf.

Der Süden Chinas wird im Sommer und Herbst häufig von Taifunen getroffen. In den vergangenen Jahren haben strengere Baugesetze und bessere Hochwasserschutzsysteme allerdings die Zahl der Todesopfer durch die Stürme erheblich verringert.

se/oer