Tedesco vor Aus: "Der Spielverlauf ist Wahnsinn"
Die Krise von RB Leipzig wird immer schlimmer!
Zum Auftakt in die Champions-League-Saison hat die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco zu Hause mit 1:4 (0:1) gegen Schachtar Donezk verloren.
„Es ist schwierig, die passenden Worte zu finden. Der Spielverlauf ist Wahnsinn. Es spiegelt das wider, was wir in den letzten Wochen erleben“, meinte Tedesco bei DAZN: „Die haben keinen Torschuss, aber führen 1:0. Wir laufen dann an, machen das 1:1 und dann fliegt uns direkt das 2:1 wieder rein. Das ist brutal.“
Fliegt Tedesco jetzt?
Wie SPORT1 bereits vor der Begegnung berichtet hat, war die Partie für den Coach ein Endspiel. Aus diesem Grund wackelt der Stuhl nach dem nächsten desolaten Auftritt noch mehr. Als möglicher Nachfolger könnte der Ex-BVB-Trainer Marco Rose den Platz von Tedesco einnehmen.
Der Leipziger Trainer erklärte am Dienstag, er finde schon, dass er die Mannschaft noch erreiche: „Die Jungs haben alles gegeben und alles reingehauen. Ich kann nur sagen, dass ich extrem enttäuscht bin über das Ergebnis. Aber ich kenne mich, ab morgen früh ist der Fokus wieder in Richtung Dortmund gerichtet.“
Dennoch könne er verstehen, „wenn die Fans sauer sind“, meinte Tedesco bei DAZN, betonte aber: „Ich mache mir über meine Position keine Gedanken. Ich bin jetzt gerade nach dem Spiel sehr enttäuscht, aber morgen sieht die Welt wieder anders aus.“
Lesen Sie auch: Nicht nur Tedesco! Diesen Trainern droht das Aus
Mittelfeldspieler Xaver Schlager wollte von einer Blamage nichts wissen. Er sagte bei DAZN: „Wir spielen nicht in einer Gurkenliga, sondern in der Champions League. Auch Real Madrid hat letzte Saison gegen sie verloren.“
Er fügte an: „Die Spiele Frankfurt und heute kann man nicht miteinander vergleichen. Gegen Frankfurt konnte man sagen, dass die verdient gewonnen haben. Das würde ich heute nicht sagen. Die waren cleverer. Bei denen ist einfach alles aufgegangen.“
Übler Fehler von Gulácsi
In der ersten Halbzeit leitete ein eklatanter Torwartfehler von Peter Gulácsi die Pleite ein. Rund 30 Metern vor dem eigenen Tor vertändelte der 32-Jährige den Ball, sodass Marian Shved ihn nur noch ins leere Gehäuse einschieben musste.
„Wenn man die Gegentore sieht, kann der Trainer nichts dafür. Das liegt alles nicht am Trainer, wir machen die Fehler selber. Es ist unsere Aufgabe, dass wir es zusammen mit der Mannschaft und dem Trainer wieder verbessern“, verteidigte der Keeper seinen Trainer bei DAZN.
Die Hausherren kamen mit ordentlichen Schwung aus der Kabine und glichen im zweiten Abschnitt nach einer schönen Kombination durch Verteidiger Mohamed Simakan aus (57.). Doch nur 60 Sekunden später lag das Tedesco-Team wieder zurück.
Donezk schockte RB in Person von Shved mit der erneuten Führung. Im Anschluss daran verlor der Bundesligist wieder den Faden und kassierte in der 76. Minute durch Mykhaylo Mudryk den dritten Gegentreffer. Den Treffer zum 1:4-Endstand erzielte Lassina Traore in der 85. Minute.