Ukrainisches Parlament bestätigt neuen Verteidigungsminister im Amt

Das ukrainische Parlament hat die Ernennung des neuen Verteidigungsministers Rustem Umerow mit deutlicher Mehrheit bestätigt. Der Krim-Tatare Umerow soll das Amt vom entlassenen Oleksij Resnikow übernehmen. (ANDRII NESTERENKO)
Das ukrainische Parlament hat die Ernennung des neuen Verteidigungsministers Rustem Umerow mit deutlicher Mehrheit bestätigt. Der Krim-Tatare Umerow soll das Amt vom entlassenen Oleksij Resnikow übernehmen. (ANDRII NESTERENKO)

Das ukrainische Parlament hat die Ernennung des neuen Verteidigungsministers Rustem Umerow mit deutlicher Mehrheit bestätigt. 338 von 450 Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Kiew für den von Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagenen 41-Jährigen, wie die Abgeordneten Jaroslaw Jelesniak und Iryna Heraschtschenko im Online-Dienst Telegram schrieben. Der Krim-Tatare Umerow soll das Amt vom in der vergangenen Woche vor dem Hintergrund von Korruptionsskandalen rund um das Militär entlassenen Oleksij Resnikow übernehmen.

Umerow veröffentlichte nach der Abstimmung eine Erklärung im Onlinedienst Facebook. "Ich werde alles Mögliche und alles Unmögliche für den Sieg der Ukraine tun", kündigte der neue Verteidigungsminister an. "Jeder Zentimeter" ukrainischen Gebietes solle zurückerobert werden.

Umerow war bisher der Chef des Fonds für Staatsvermögen. Er machte sich als geschickter Verhandler mit Russland sowohl nach Moskaus völkerrechtswidriger Annexion der Krim im Jahr 2014 als auch nach dem Beginn der russischen Invasion in seiner Heimat 2022 einen Namen. Zuletzt war er an Gesprächen über die Einrichtung eines Exportkorridors für ukrainisches Getreide durch das Schwarze Meer beteiligt. Umerow ist praktizierender Muslim und pflegt gute Kontakte in mehrheitlich muslimische Länder.

Mit Umerows Ernennung werde der Posten des Verteidigungsministers das "höchste Staatsamt, das jemals ein Krim-Tatare innehatte", sagte Serhij Leschtschenko, Berater des Leiters der ukrainischen Präsidialverwaltung, der Nachrichtenagentur AFP.

ju/se