Waffen-Eklat verfolgt Biathlon-Star
Es war der Skandal in der vergangenen Biathlon-Saison. Im Dezember 2023, während des Weltcups in Lenzerheide, legte der norwegische Top-Biathlet Sturla Holm Laegreid beim Trockentraining im Hotelzimmer fälschlicherweise ein volles Magazin in seine Waffe und feuerte einen Schuss ab.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand, doch auch jetzt, weit mehr als ein halbes Jahr später, hat der Sportler mit den Folgen zu tun. So bekam er kürzlich einen Bußgeldbescheid der Schweizer Polizei zugestellt, der ihm seinen damaligen Fehler erneut ins Gedächtnis gerufen hat. Entrichten muss der Norweger eine Geldstrafe in Höhe von rund 850 Euro.
Biathlon-Star: „Dieses Ereignis verfolgt mich“
„Dieses Ereignis verfolgt mich seit einiger Zeit“, so der 27-Jährige. „Es war eine schlimme Sache und etwas, das du nicht erleben willst. Wenn es einen positiven Aspekt bei diesem negativen Ereignis gibt: Das ganze Biathlon-Ambiente weiß jetzt, dass man aufpassen muss, nicht nur unser Team, sondern alle.“
Normalerweise verwenden Biathletinnen und Biathleten leere Magazine für derartige Trainingseinheiten, dies tat Laegreid aber versehentlich nicht. In der Folge wurde er für das Massenstartrennen disqualifiziert, von der Polizei befragt und musste zudem Geldstrafen an den norwegischen Verband und die Internationale Biathlon-Union zahlen. Zudem musste seine gesamte Mannschaft einen Sicherheitskurs absolvieren.
Laegreid bedauert Vorfall
„Ich bedauere diesen Vorfall zutiefst und entschuldige mich bei der gesamten Biathlon-Familie, meinen Teamkollegen und dem Hotelbesitzer für das, was passiert ist. Dies ist eine brutale Erinnerung für mich und für alle Biathlon-Athleten, wie wichtig Sicherheitsroutinen wirklich sind“, hatte sich der Sportler damals bereits für seinen Fehler entschuldigt.
Übrigens: Solche Vorfälle sind im Biathlonsport zwar selten, aber nicht gänzlich unbekannt. So passierte beispielsweise Andrea Henkel 2009 etwas Ähnliches.
Die deutsche Star-Biathletin hatte bei der WM in Südkorea ebenfalls ein Magazin mit Munition eingelegt und beim Trockentraining durch eine Holzwand geschossen. Henkel wurde seinerzeit ebenfalls disqualifiziert.