Wegen Österreich? Wanner lehnte wohl DFB-Nominierung ab

Paul Wanner.
Wanner spielt eine starke Saison in Heidenheim (Bild: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn)

Nächste Runde im "Tauziehen" um Paul Wanner: Ob das 18 Jahre alte Toptalent des Bundesligisten 1. FC Heidenheim künftig für die deutsche oder die österreichische A-Nationalmannschaft zur Verfügung steht, bleibt vorerst weiter offen. Wohl auch bis nach der kommenden Länderspielpause.

Wanner hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung seine Nominierung für das DFB-Aufgebot abgelehnt. Dem Vernehmen nach, um sich seine Optionen weiter offen zu halten und zur Überraschung von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Am Donnerstag gibt Nagelsmann seinen Kader für die Länderspiele gegen Bosnien und Herzegowina am 16. November (20.45/RTL) und drei Tage später gegen Ungarn (20.45 Uhr/ZDF) in der Nations League bekannt.

Wäre Wanner bei einem der beiden A-Länderspiele zum Einsatz gekommen, wäre ein anschließender Wechsel zum Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) nur noch unter schwierigen Voraussetzungen möglich gewesen. Weil seine Mutter Österreicherin ist, wäre Wanner auch für den ÖFB spielberechtigt. Nationaltrainer Ralf Rangnick gab sich zuletzt kämpferisch, im November 2022 hatte der vom FC Bayern an den FCH ausgeliehene Youngster sogar schon einmal bei den Österreichern mittrainiert.

Andererseits hat Wanner bereits für mehrere deutsche Jugendnationalteams gespielt. Zuletzt feierte er ein überzeugendes Debüt in der U21 bei den Länderspielen gegen Bulgarien und Ungarn in der EM-Qualifikation.

Im September hatte sich Nagelsmann positiv über den Offensivspieler geäußert. "Mich freut seine Entwicklung", sagte er damals: "Er ist ein Spieler mit sehr viel Potenzial und Tempo, den wir beim DFB fest in unseren Planungen haben." Wie früh Wanner zur Nationalelf stoße, sagte Nagelsmann aber auch, "entscheidet er selbst"

Wanner, seit 2022 mit 16 Jahren und 15 Tagen der jüngste Bundesligaspieler der Bayern, überzeugt seit Saisonbeginn im Heidenheimer Trikot. In München besitzt er noch einen Vertrag bis 2027.