Deutsches Olympia-Gold an Tag eins?

Deutsches Olympia-Gold an Tag eins?
Deutsches Olympia-Gold an Tag eins?

DOSB-Präsident Thomas Weikert hofft bei den am Freitag beginnenden Sommerspielen in Paris gleich zu Beginn auf einen deutschen Olympiasieg. "Eine Goldmedaille am ersten Tag wäre eine Befreiung für die ganze Mannschaft", sagte der Vorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes der WAZ (Dienstagsausgabe).

Der 62-Jährige ist zuversichtlich, beim Mega-Event in Frankreich (bis 11. August) ein besseres Ergebnis als bei Olympia 2021 in Tokio zu erzielen. Allerdings warnt der Funktionär auch vor zu großen Erwartungen an Team D. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit dem BMI eine Spitzensportreform auf den Weg gebracht, die die Sportförderung in Deutschland künftig neu aufstellen soll. Da sind wir gerade mittendrin. Nur braucht es noch Zeit, bis die Früchte einer solchen Reform geerntet werden können: frühestens in Brisbane, sicher noch nicht jetzt in Paris und auch noch nicht in Los Angeles, weil deren Resultate vom bisherigen System herrühren", sagte Weikert auch mit Blick auf die folgenden Sommerspiele in den USA (2028) und Australien (2032).

Eine Auswertung des aktuellen Leistungsvermögens habe ergeben, dass Deutschland allerdings "nicht schlechter" als "vor Tokio" dastehe. Bei den "Corona-Spielen" in Japan hatten deutsche Athletinnen und Athleten vor drei Jahren mit zehn Olympiasiegen und insgesamt 37 Medaillen im Nationen-Ranking Platz neun belegt, es war das schlechteste Abschneiden seit der Wiedervereinigung.

"Aus deutscher Sicht wären es erfolgreiche Spiele, wenn wir uns im Medaillenspiegel unter den ersten Zehn wiederfinden würden. Das ist realistisch. Und damit wäre der Abwärtstrend im Sommer gestoppt. Mein persönliches Ziel wäre eine leichte Verbesserung gegenüber Rang neun in Tokio", sagte Weikert. Man müsse sehen, "dass die Welt heute eine andere ist als vor 20 Jahren, viel mehr Nationen sich auf Einzelsportarten spezialisiert haben und dort abräumen".