Sprengung von Geldautomaten auch in Deutschland: Ermittlungen gegen acht Männer

Ein gesprengter Geldautomat in einer Häuserwand.
Überfälle auf Geldautomaten in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz sollen ihre Spezialität gewesen sein: Die französischer Justiz ermittelt gegen acht Männer, die im Verdacht stehen, unter Einsatz von Sprengstoff Geldautomaten ausgeraubt zu haben. (Alain JOCARD)

Überfälle auf Geldautomaten in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz sollen ihre Spezialität gewesen sein: Die französische Justiz ermittelt gegen acht Männer, die im Verdacht stehen, unter Einsatz von Sprengstoff Geldautomaten ausgeraubt zu haben. Die Verdächtigen im Alter von 21 bis 28 Jahren stammten aus Frankreich, den Niederlanden und Russland, teilte die zuständige Justizbehörde in Straßburg am Montagabend mit.

Am Freitag waren insgesamt 13 mutmaßliche Mitglieder einer niederländischen Bande festgenommen worden, die an einer Serie von Überfällen auf Geldautomaten im Grenzgebiet der drei Länder beteiligt gewesen sein soll. Acht von ihnen wurden am Montag einem Untersuchungsrichter vorgeführt, der ein Ermittlungsverfahren einleitete. Sieben von ihnen befinden sich in Untersuchungshaft, einer ist unter Meldeauflagen auf freiem Fuß.

Den Festnahmen waren mehrere Monate gemeinsamer Ermittlungen der französischen, deutschen und Schweizer Behörden vorausgegangen. Es werde noch weiter ermittelt, insbesondere welche Rollen die Festgenommenen mutmaßlich gespielt haben, teilten die Justizbehörden mit.

Nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" gehen etwa zehn Überfälle in Deutschland, fünf in der Schweiz und mindestens zwei in Frankreich auf das Konto der Bande. In der Nacht zum 8. Juli seien bei einem Sprengstoff-Überfall auf einen Geldautomaten in Straßburg etwa 40.000 Euro gestohlen worden. Die Ermittler gingen insgesamt von mehreren hundert Millionen Euro Beute aus. Der Großteil davon soll in Deutschland erbeutet worden sein, wo die Geldautomaten häufig mehr Bargeld vorhalten.

kol/ma