Spurlos verschwunden: Wo ist Familie Schulze aus Drage?

Vater, Mutter und Kind: Eine komplette Familie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein – und das nun schon seit vergangenem Donnerstag. Die Polizei ist ratlos und hat keinerlei Hinweise oder Erklärungen über den Verbleib der Kleinfamilie Schulze aus Drage bei Winsen. Wie die Polizei Hamburg-Harburg in einer Pressemitteilung erklärt, sei Vater Marco Schulze am Donnerstag gegen 7:30 Uhr das letzte Mal gesehen worden, wie er mit dem silbernen Dacia seiner Frau nach Hause gekommen sei. Danach stand das Auto bis Freitag ungenutzt in der Auffahrt, bis es von der Polizei beschlagnahmt wurde.

Auch wenn seit vergangenem Mittwoch in Niedersachsen Sommerferien sind, ist sich Polizeisprecher Jan Krüger laut "n-tv" sicher: "Ein spontaner Kurzurlaub ist nahezu ausgeschlossen." Aus dem Haus von Familie Schulze fehlen nach Angaben der Polizei keinerlei Gegenstände, was auf einen Urlaub oder Ähnliches schließen würde. Was jedoch fehlt, ist ein grünes Herrenrad. Unklar ist jedoch, ob Vater Marco damit unterwegs ist. Gesehen wurde der Angestellte einer Chemie-Fabrikant damit zumindest nicht.

Das gesamte Umland von Drage wurde mit Hubschraubern und Spürhunden abgesucht – ohne Erfolg. Sogar Polizeitaucher waren in der Elbe unterwegs, um nach Hinweisen zu suchen. "Wir haben noch keine heiße Spur. Noch ist alles offen", erläutert Krüger. Wie der Polizeisprecher weiter berichtet, sei die Suche inzwischen eingestellt worden. Die Polizei konzentriert sich nun auf das Umfeld der Familie.

Eine Bekannte der Familie sagte laut "Bild": Tochter Miriam war am Wochenende zu einem Reitausflug verabredet, der auch schon bezahlt war. Das hätte sie nie geschwänzt." Ein Hinweis, der ebenfalls gegen einen Spontanurlaub von Familie Schulze spricht. "Wir hoffen, dass sie noch am Leben sind", wird eine Verwandte von dem Boulevard-Blatt zitiert.

Derzeit ermittelt die Polizei in alle Richtungen und hofft, endlich eine Spur über den Verbleib der Familie aus Drage zu finden. Auch um die Mithilfe der Bevölkerung haben sie inzwischen gebeten.