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Spycam-Pornos: Hotelgäste in Südkorea mit Kameras ausspioniert

Die Videokameras mit einem Durchmesser von einem Millimeter wurden in mehreren Geräten versteckt. (Symbolbild: Ironheart/Getty Images)
Die Videokameras mit einem Durchmesser von einem Millimeter wurden in mehreren Geräten versteckt. (Symbolbild: Ironheart/Getty Images)

Rund 1.600 Hotelgäste in Südkorea fielen versteckten Spionage-Kameras zum Opfer. Das intime Videomaterial, das die Täter dadurch erbeuteten, wurde auf einer eigenen Website verkauft. Vier Männer wurden verhaftet.

Wie BBC berichtet, installierten die Täter in insgesamt 30 Hotels Mini-Kameras in TV-Geräten, Fönhalterungen sowie in Steckdosen. Das dadurch erbeutete Videomaterial stellten die Männer auf eine eigene Website, auf der man entweder 30-sekündige Gratisclips sehen konnte oder für die Vollversion bezahlen musste. Rund 803 Videos sollen die Täter gepostet und damit einen Gewinn von etwa 5.427 Euro gemacht haben. 97 Personen sollen die Videos gekauft haben. Die Website wurde mittlerweile aus dem Netz genommen.

Vier Männer verhaftet

Im Zuge der Ermittlungen der Polizei wurden vier Männer verhaftet und angeklagt. Im Falle einer Anklage drohen den Tätern bis zu zehn Jahre Haft sowie eine Geldstrafe von rund 23.264 Euro. “Die Polizei geht hart mit Kriminellen ins Gericht, die illegale Videos teilen und posten, weil das die menschliche Würde verletzt”, zitiert BBC eine Sprecherin der Seoul Metropolitan Police Agency.

Der Vorfall ereignete sich in 30 Hotels. (Symbolbild: Image Source/Getty Images)
Der Vorfall ereignete sich in 30 Hotels. (Symbolbild: Image Source/Getty Images)

Pornografieverbot

In Südkorea ist es offiziell verboten, Pornografie zu produzieren und zu verbreiten. Das hat zur Folge, dass immer mehr geheim mitgefilmte Videos aus Toiletten, Umkleideräumen oder Rachepornos im Internet auftauchen. 2017 wurden rund 6.000 solcher Videos registriert. 5.400 Menschen wurden für Spionagekamera-Videos festgenommen, nur zwei Prozent mussten allerdings tatsächlich Haftstrafen antreten.

Aus diesem Grund wird in Südkorea immer mehr die Forderung nach strengeren Konsequenzen laut.